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Immobilientycoon baut in Gstaad teuerstes Ski-Chalet der Welt

Hinter dem Millionenprojekt im Nobelskiort steckt ein britischer Unternehmer, der zu den reichsten Menschen in der Schweiz gehört.

Nathalie Benn, RIngier

Nathalie Benn

Gstaad

Der Essbereich im Chalet: Der Gebäude-Komplex wird jährlich für 12 bis 14 Millionen Franken vermietet.

Unica Capital

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Bald zählt Gstaad BE eine Bleibe für Superreiche mehr. Und die dürfte selbst Multimillionäre, die sich Extravaganz gewöhnt sind, zum Staunen bringen.

Im noblen Wintersportort soll bis 2028 das grösste und teuerste Ski-Chalet der Welt entstehen. Darüber berichtete zuerst die britische Zeitung «The Telegraph». Der Name – Chalet Oberbort – gibt Aufschluss über den exakten Standort: An der Oberbortstrasse – eines der prestigeträchtigsten Chaletquartiere in Gstaad – sollen gut versteckt vor neugierigen Augen drei miteinander verbundene Luxusvillen im Chalet-Stil hochgezogen werden. Der Gebäude-Komplex wird jährlich für 12 bis 14 Millionen Franken vermietet, wie die Zeitung schreibt.

Formel-1-Simulator, Mega-Aquarium und Bowlingbahn

Das gesamte Grundstück ist fast so gross wie ein Fussballfeld. Allein der Wellnessbereich soll 1500 Quadratmeter messen. Dazu gehören: zwei Thermalbäder, ein Hammam-Dampfbad, eine Sauna, eine Schneedusche aus Eiswürfeln, ein Kaltwasserbecken und private Behandlungsräume. Zum Vergleich: Der Spa des noblen 5-Sterne-Hotels Gstaad Palace ist 1800 Quadratmeter gross. Nur: Dieser ist für alle 250 Hotelgäste gedacht.

<p>So soll das Chalet Oberbort aussehen.</p>
<p>Der Wellnessbereich übertrumpft so manche 5-Sterne-Resorts.</p>
<p>Er umfasst unter anderem zwei Thermalbäder, ...</p>
<p>... eine Schneedusche ...</p>
<p>... und ein riesiges Aquarium.</p>
<p>Der Wohnbereich in einem der insgesamt drei Gebäude.</p>
<p>Im Essbereich können die Gäste gehoben dinieren.</p>
<p>Auch für Unterhaltung ist gesorgt.</p>
<p>Es gibt sogar einen Formel-1-Simulator im Haus.</p>
<p>Hinter dem Projekt steckt der britische Millionär Byron Baciocchi.</p>
<p>2021 kaufte seine Firma das unscheinbare Grundstück in Gstaad.</p>
<p>Baciocchis Lebensgefährtin ist die Tschechin und ehemalige Miss World Gewinnerin Krystyna Pyszkowa.</p>
<p>Im September begrüssten die beiden Töchterchen Aurora.</p>
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So soll das Chalet Oberbort aussehen.

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Das Chalet Oberort verfügt über elf Schlafzimmer. Allesamt mit begehbarem Kleiderschrank und angrenzendem Bad. Gäste werden rund um die Uhr von Angestellten versorgt, die in den acht Personalzimmern untergebracht sein werden.

Wen es bei schlechtem Wetter nicht nach draussen zieht, ist im Chalet bestens aufgehoben: Der Entertainment-Bereich umfasst ein privates Kino, einen Formel-1-Simulator, eine Tanzfläche, eine Bowlingbahn, einen Weinkeller sowie eine Zigarrenlounge.

Immobilienfirma war an Schweizer Börse gelistet

Hinter dem Prestigeprojekt steckt die Immobilienfirma Unica Capital mit Sitz in Zug. Chef ist der millionenschwere britische Unternehmer Byron Baciocchi (36), der selbst ein Chalet in Gstaad besitzt. Interessant: 2023 schafften es Baciocchi und sein Jugendfreund und Geschäftspartner Max-Hervé George (36) auf Platz 167 des jährlichen Bilanz-Rankings der 300 Reichsten der Schweiz. Ihr gemeinsames Vermögen wurde auf 850 Millionen Franken beziffert.

2012 gründete Baciocchi zusammen mit George die Baugesellschaft. Das Unternehmen ging 2019 an die Schweizer Börse. Vor zwei Jahren verkaufte er seine Anteile an eine luxemburgische Investmentgruppe für umgerechnet 1,1 Milliarden Schweizer Franken. Seit 2021 ist Baciocchi CEO und Vorsitzender bei Unica Capital.

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Gegenüber der englischen Zeitung erklärte er, er habe Gstaad insbesondere im Visier, weil es die Milliardärsschicht seit Jahrzehnten magisch anzieht. Sein angestrebtes Klientel: Königsfamilien und milliardenschwere Tech-Gründer. Baciocchi, der zurzeit in Monaco lebt, ist ein grosser Formel-1-Fan und selbst Rennfahrer. Er nahm 2024 mit einem Ferrari 296 Challenge an der GT Winter Series teil. Ob er deshalb die Spielerei mit dem Rennsimulator in sein neuestes Mega-Projekt integriert hat? Gleichgesinnte, die bald im prunkvollsten Chalet der Welt ausspannen, dürfte es jedenfalls freuen.

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