Guten Tag,
Sie sind gut gestartet oder reich geboren: BILANZ präsentiert 100 junge Menschen, deren Namen man sich merken sollte.
(Erfolg)reich in jungen Jahren: Sänger Luca Hänni, Tennisspielerin Belinda Bencic, Krypto-Halbmilliardär Hany Rashwan und Beauty-Unternehmerin Alexandra Lüönd (v.l.).
Imago, Getty Images, Keystone, PR / Montage BILANZWerbung
Mit der Schweiz geht es bergab. Nein, das ist kein Gejammer von frustrierten Stammtischtrinkern und auch kein Lamento von jenen Politikern, die hierzulande gerne mehr zu sagen hätten. Es ist ein hartes Faktum, erhoben von der grössten Grossbank, die unser Land noch zu bieten hat. Die UBS also belegt es in ihrem aktuellen «Global Wealth Report» schwarz auf weiss: Nicht einmal mehr 15 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung sind – gemessen in Dollar – Millionäre. 2024 waren es noch 15,5 Prozent, im Jahr davor sogar 16,4 Prozent. Damit hat die Schweiz heuer erstmals ihren Spitzenplatz verloren, was die Millionärsdichte angeht. Neu darf sich Luxemburg rühmen, relativ am meisten Menschen mit siebenstelligem Vermögen aufzuweisen. Als würde das noch nicht reichen an schlechten Nachrichten: Auch bei den Jungunternehmen, die den zukünftigen Wohlstand des Landes (und damit auch die Millionärsdichte) sichern sollen, geht es bergab. In der Schweizer Start-up-Szene wurden letztes Jahr 10 Prozent weniger Finanzierungsrunden gestemmt als im Jahr davor, das Investitionsvolumen sank um 8,5 Prozent, wie dem jüngsten «Swiss Venture Capital Report» zu entnehmen ist.
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Doch trotz allem kommt jedes Jahr in der Schweiz neuer Millionärsnachwuchs dazu, wie wir auch dieses Jahr in unserer Liste der 100 unter 40 zeigen – eine Auswahl junger Schweizer Unternehmer, Erben und Stars mit einem Mindestvermögen von zwei Millionen Franken. In der aktuellen, elften Version dieser Aufstellung finden sich gleich 19 neue Namen. Sie ersetzen Personen, die entweder die Altersgrenze überschritten haben (wie etwa Patrick Liotard-Vogt oder Severin Hacker), wirtschaftlich nicht mehr aktiv sind, durch Firmenpleiten Vermögen verloren haben (etwa Dorina Bührle) oder – wenn sie keinen Schweizer Pass haben – das Land wieder verlassen haben (wie Martin Eichenhofer).
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Die grosse Übersicht
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Wobei das Ganze selbstverständlich wie jedes Jahr cum grano salis zu verstehen ist. Denn gerade bei den jungen Unternehmern sind Vermögensangaben mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Die meisten ihrer Firmen sind nicht börsennotiert, ihre Bewertung von aussen daher schwer einschätzbar. Oft fehlen selbst einfache Umsatzangaben, von den Gewinnzahlen reden wir erst gar nicht. Seit dem Abflauen des Tech-Booms nach der Pandemie dürften viele Start-ups zudem an Wert verloren haben – mangels neuer Finanzierungsrunden bleibt dies jedoch meist unbestätigt. Auch die Verteilung der Aktien zwischen Gründern und Investoren ist selten öffentlich bekannt. Deshalb geben wir bei den 100 (Erfolg-)Reichen unter 40 lediglich grobe Vermögensspannen an. Klar ist auch: Die meisten dieser Vermögen bestehen nur auf dem Papier – realisierbar erst bei einem Verkauf oder Börsengang. Doch die Zahl der Exits ist sehr überschaubar, letztes Jahr waren es laut dem «Swiss Venture Capital Report» genau drei. Was ebenfalls wie jedes Jahr gilt: Pro Unternehmen berücksichtigen wir nur eine Person in unserer Liste, auch wenn mehrere Gründer beteiligt und damit reich geworden sind.
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Etwa ein Dutzend der Gelisteten stammt aus wohlhabenden Familien. Klassische Berufserben, die nur ihre Taler zählen, damit aber nichts anfangen, werden von uns in der Liste aber nicht berücksichtigt – uns interessieren nur jene, die selber unternehmerisch tätig und erfolgreich sind und so hoffentlich das ererbte Vermögen vermehren. Grundlage für ihre Vermögensbewertung ist hier nicht der Unternehmenswert, sondern der voraussichtliche Pflichtteilsanspruch, geteilt durch die Zahl der Geschwister – was in der Regel deutlich mehr ist.
In der Kategorie der Stars – Sportler, Musiker, Autoren – ist ein hoher Verdienst in jungen Jahren selten. Ausnahmen sind Aktive in gut bezahlten Sportarten: Fussballer wie Manuel Akanji, Eishockeyprofis wie Roman Josi, Tennisspieler (da bleibt nach dem altersbedingten Abgang von Stan Wawrinka nur noch Belinda Bencic in unserer Liste) oder wirklich erfolgreiche Skistars wie Marco Odermatt. Auch prominente Künstler wie Beatrice Egli, Luca Hänni oder Bestsellerautor Joël Dicker zählen dazu. Die Datenbasis ist hier vergleichsweise transparent: Preisgelder, Gehälter, Sponsorenverträge oder Verkaufszahlen sind häufig öffentlich oder zumindest abschätzbar, ebenso wie die Tourneepläne der Gesangskünstler.
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Was alle Namen in dieser Liste vereint: Sie streben weiter nach oben. Viele von ihnen wollen es in die Liste der 300 Reichsten der Schweiz schaffen, die wir jeweils Ende Jahr publizieren. Nicht wenige haben dieses Ziel bereits erreicht. Und wenn die Entwicklung der letzten zehn Jahre ein Gradmesser ist, werden es noch viele weitere schaffen.
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