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Mathias Ruch fordert eine mutige Kryptoregulierung. Sonst drohe die Abwanderung.
Mathias Ruch ist Mitgründer der Swiss Blockchain Federation und CEO der auf Blockchain fokussierten Venture-Capital-Firma CV VC. Über 70 Beteiligungen im Crypto Valley fühlt er den Puls.
Loris Di MinicoWerbung
Wenn die USA als grösster Finanzmarkt der Welt einen Schritt in Richtung klares Regelwerk machen würden, wäre das für die ganze Branche gut. Mehr Sicherheit befeuert die Investitionstätigkeit. Es besteht aber die Gefahr, dass die Schweiz den Anschluss in Sachen Regulierung noch weiter verliert.
Wir waren es. Früher hatten wir zwei Bundesräte, die sich lautstark für die Entwicklung der Schweiz zur Kryptonation einsetzten. Das war weltweit einzigartig. Heute sehen und spüren wir diese Aufbruchstimmung nicht mehr. Wir haben uns auf den Lorbeeren ausgeruht und sind ins Hintertreffen geraten, und zwar deutlich. Die Industrie entwickelt sich schnell. Wir müssten das Regelwerk anpassen. Unter der aktuellen Regulierung könnte kein Unternehmen in der Schweiz einen globalen Stablecoin lancieren.
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Ich denke schon. Die Industrie ist agil. Findet sie anderswo bessere Konditionen vor, sind die Firmen weg.
Ich bin gerade in Dubai. Hier und in Abu Dhabi bietet man der Industrie einiges. Singapur bleibt attraktiv. Hongkong entwickelt sich schnell, und Japan macht Fortschritte. Auch Europa hat sich mit der Regulierung MiCA jetzt erst einmal gut aufgestellt.
Wir sollten uns auf das Innovationspotenzial fokussieren und bei der Regulierung mehr Mut zeigen. Dann könnte man in der Schweiz einen Stablecoin auf den starken Franken lancieren. Das wäre ein guter Move.
Die Hausse hebt die Stimmung. Aber die Industrie ist reifer geworden. Sie lässt sich vom Auf und Ab der Kurse nicht ablenken.
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Vor allem die Gen Z ist investiert. Das Vermögen wird sich von der älteren auf die jüngere Generation verschieben. Aber das braucht seine Zeit. Die Website sollte den Betrieb vielleicht noch nicht einstellen.
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