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Eben 40 Jahre alt geworden, ist die Swatch die wichtigste Schweizer Uhr der Neuzeit – technisch, wirtschaftlich und soziokulturell.
Zuvor war die Uhr ein Instrument. Nicolas G. Hayek liess sie neu als soziokulturelles Statement inszenieren.
KeystoneDiese Uhr hat das Leben von Menschen verändert. Zum Beispiel das Leben von François-Henri Bennahmias, CEO der Erfolgsmarke Audemars Piguet und Starmanager der Branche. Die Swatch war für den ehemaligen Profigolfer so etwas wie das Eintrittsticket in die Uhrenwelt, sie entfachte seine Leidenschaft für die Uhr – zunächst als Sammler.
Dabei startete er verhältnismässig spät, erst 1988, die Plastikuhr gab es damals schon seit fünf Jahren: «Also hatte ich fünf Jahre aufzuholen, denn ich wollte jede Swatch haben, und zwar im Neuzustand.» Das sei unmöglich, tönte es aus seinem Umfeld, und genau das machte für ihn den Reiz der Sache erst recht unwiderstehlich: «Ich war dann mit dem ganzen Planeten in Verbindung und kannte bald alle Referenzen auswendig.»
Swatch-Hunter nennt man diese Spezies Mensch. Er steht auch mal eine Nacht lang Schlange, um eine neue Swatch zu ergattern. Und viele Persönlichkeiten der Uhrenbranche gehörten dazu – vom Top-Brand bis zur Nischenmarke. Zum Beispiel Christian-Louis Col, der aktuell daran ist, der Marke Ikepod, einer Kultmarke der 1990er, neues Leben einzuhauchen: «Als Bub war ich ein Swatch-Hunter», sagt er. «Und ich habe mit dem Handeln dieser Uhren mehr gelernt als in allen Jahren später bei grossen Konzernen.»
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