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Nachfolge der Moonswatch – Collab mit Blancpain bestätigt

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Am kommenden Samstag lancieren Swatch und Blancpain fünf verschiedene Modelle. Wiederholt sich der Hype?

Marcel Speiser Handelszeitung

Marcel Speiser

Blancpain-Chef Marc Hayek: Lanciert mit Swatch die Nachfolger der Moonswatch.

Blancpain-Chef Marc Hayek: Lanciert mit Swatch die Nachfolger der Moonswatch.

ZVG

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Was am Wochenende noch inoffiziell war, ist nun bestätigt: Die Swatch Group lanciert am kommenden Samstag die Nachfolgerinnen der Moonswatch. Neu werden die Konzernmarken Swatch und Blancpain zusammenarbeiten und fünf Swatch-Versionen einer Blancpain-Uhr auf den Markt bringen.

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Die fünf Uhren werden nach den fünf Weltmeeren benannt sein und in fünf farblichen Varianten erscheinen. Die Farben sollen, so ist zu hören, von Nacktschnecken inspiriert sein, die in den jeweiligen Ozeanen vorkommen.

Ob Swatch und Blancpain ein einzelnes Modell präsentieren werden oder verschiedene, ist zur Stunde offen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass – wie schon bei der Moonswatch von Swatch und Omega – nur ein einziges Modell erscheinen wird, eben in fünf Varianten.

Dabei dürfte es sich um Blancpains Ikone und Bestseller handeln: die Taucheruhr Fifty Fathoms, die es seit 70 Jahren gibt und die als erste Taucheruhr der Welt gilt. Neu kosten die aktuellen Modelle ab rund 15’000 Franken.

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Klar ist bereits: Auch die «swatchisierten» Versionen der Fifty Fathoms werden aus dem gleichen Material bestehen wie die Moonswatches, also aus einer Mischung aus Plastik und Keramik, welche die Swatch Group Bioceramic nennt.

Wie teuer ist die Blancpain-Swatch?

Über die Preise, welche Swatch und Blancpain ausrufen werden, ist noch nichts durchgesickert. Zur Erinnerung: Eine Moonswatch kostet im Laden 250 Franken. Auf dem Secondhand-Markt werden je nach Modell-Variante 330 bis 950 Euro fällig.

Fünf Ozeane, fünf Uhren: Teaserbild für die Uhren von Swatch und Blancpain.

Fünf Ozeane, fünf Uhren: Teaserbild für die Uhren von Swatch und Blancpain.

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Fünf Ozeane, fünf Uhren: Teaserbild für die Uhren von Swatch und Blancpain.

Fünf Ozeane, fünf Uhren: Teaserbild für die Uhren von Swatch und Blancpain.

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Gegenüber dem britischen Magazin «GQ» sagte Swatch-Group-Chef Nick Hayek am letzten Sonntag, dass die Gespräche zwischen Swatch und Blancpain über die Lancierung der Moonswatch-Nachfolgerinnen bereits seit August 2022 laufen würden. Doch sei die Kollaboration der beiden Konzernmarken nur eine von diversen Möglichkeiten «für den nächsten grossen Schritt von Swatch» gewesen.

Luxusmarken sollen Schlange stehen für eine «Swatchisierung»

Offenbar wollen auch diverse Marken von ausserhalb der Swatch Group zusammen mit Swatch Einsteigerversionen ihrer Uhren auf den Markt bringen, wie Hayek weiter sagte: «Seit der Moonswatch habe ich Gespräche mit befreundeten Luxusmarken geführt, die bei dieser Arbeit von Kollaboration die Zweiten sein wollten.»

Diese Brands würden eine Swatch-Version ihrer teuren Zeitmesser als eine Art Einstiegsdroge sehen, so Hayek. Die Marken würden bei jungen Leuten auf grosse Resonanz stossen, seien aber mit Preisen von 30’000 oder 50’000 Franken ausserhalb der finanziellen Reichweite von vielen potenziellen Kundinnen und Kunden.

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Dies gilt auch für Blancpain. Im Schnitt verkauft die Marke, die von Nick Hayeks Neffe Marc Hayek geführt wird, ihre Uhren für 21’000 Franken. Zum Vergleich: Swatch-Uhren kosten im Schnitt leicht über 100 Franken.

Marc Hayek dürfte die Aufmerksamkeit, welche die Zusammenarbeit mit Swatch bringt, aber nicht primär als Einstiegsdroge schätzen. Sondern weil sie die Marke Blancpain auf einen Schlag weltweit bekannt macht. Trotz einer beeindruckenden Geschichte ist Blancpain ausserhalb der doch recht kleinen Welt der Uhrensammler und Fans längst nicht so bekannt wie die ganz grossen Namen Rolex, Swatch, Omega oder Breitling.

Immerhin ist Blancpain zuletzt kommerziell ziemlich erfolgreich unterwegs: Der Umsatz lag 2022 gemäss Schätzungen von Morgan Stanley und Luxeconsult bei rund 420 Millionen Franken. Verglichen mit 2017 entspricht dies fast einer Verdoppelung (siehe Grafik).

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Bleibt die Swatch-Collab für Blancpain eine einmalige Sache?

Werden die fünf Blancpain-Swatches die einzigen sein, die erscheinen werden? Die Frage drängt sich auf, weil Omega und Swatch noch immer neue Moonswatch-Varianten auf den Markt bringen. «Es gibt nichts Vordefiniertes, was wir tun werden. Wenn es klappt, habe ich einige Ideen, die ich als Nächstes vorschlagen möchte, aber noch ist nichts festgelegt», sagt Marc Hayek gegenüber «GQ».

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««Es hat nie eine Quarzuhr von Blancpain gegeben und es wird sie auch nie geben.»»

Jean-Claude Biver

Erstaunlich ist: Als Uhren-Legende Jean-Claude Biver Blancpain anno 1982 übernommen hatte – er verkaufte sie später an die Swatch Group – sagte er: «Es hat nie eine Quarzuhr von Blancpain gegeben und es wird sie auch nie geben.»

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Zumindest das ändert sich am Samstag.

Wann, wo und wie kann man die Blancpain-Swatches kaufen?

Es wird wieder ablaufen wie bei der Moonswatch-Lancierung im Frühling 2022: Die Kollektion wird ausschliesslich in Swatch-Boutiquen zu kaufen sein, nicht online. Welche Läden zum Start am Samstag, 9. September, zum Zug kommen, ist offen.

Die Blancpain-Swatches werden auch in den Blancpain-Filialen ausgestellt, können dort aber nicht gekauft werden.

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