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Complicatio sine qua non: An wen geht der Goldene Zeiger?

Aiguille d’Or – Goldener Zeiger – heisst der Hauptpreis am Grand Prix d’Horlogerie de Genève. Wir präsentieren die aussichtsreichsten Kandidaten 2023.

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Pierre-André Schmitt

Heisse Anwärterin auf den Goldenen Zeiger 2023: die Die Tonda PF Xiali Chinese Calender von Parmigiani Fleurier.

Heisse Anwärterin auf den Goldenen Zeiger 2023: die Die Tonda PF Xiali Chinese Calender von Parmigiani Fleurier.

GPHG

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Wenn im Genfer Théatre du Léman am 9. November die Trommelwirbel des Corps de Musique de Landwehr erschallen, halten die Patrons der Marken leicht nervös den Atem an. Wer am GPHG einen Preis gewinnt, hat für seine Werbung einen guten Punkt geholt.

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Die Teilnehmer treten in 15 Kategorien an, Die höchste Auszeichnung krönt, so das Reglement, «die beste Uhr aller Kategorien (Best in Show)» sowie die «repräsentativste Uhr der gesamten Uhrenindustrie». Sie müsse in mehrfacher Hinsicht aussergewöhnlich sein: technisch, künstlerisch und ethisch.

Einige Marken haben mehrere Goldene Zeiger gewonnen, aber grundsätzlich haben alle Arten von Unternehmen eine Chance: junge oder alteingesessene, grosse Konzerne oder unabhängige Unternehmen.

Vier aussichtsreiche Kandidaten für den Hauptpreis stellen wir hier vor. Die Auswahl ist nicht willkürlich: Seit der Einführung des Preises vor 22 Jahren sind die Kriterien (fast) immer dieselben: Es braucht eine etablierte Marke oder Persönlichkeit der Haute Horlogerie und eine Uhr mit traditionellen Komplikationen in einer klassisch-zeitgenössischen Ausführung ohne Exzesse.

Tonda PF Xiali Chinese Calendar

Die Tonda PF Xiali Chinese Calendar von Parmigiani Fleurier.

GPHG
Tonda PF Xiali Chinese Calendar

Die Tonda PF Xiali Chinese Calendar von Parmigiani Fleurier.

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Parmigiani Fleurier Tonda PF Xiali Chinese Calender

Es gab bei Parmigiani schon den islamisch inspirierten HIJRI-Kalender, jetzt bringt die Marke mit dem chinesischen Kalender eine ultrakomplexe Uhr, deren technischer Beschrieb den Rahmen hier sprengen würde. Nur so viel: Sie kombiniert einen Sonnen- mit einem Mondkalender, die separat berechnet und synchronisiert werden. Ein Beleg für den Drive, den der CEO Guido Terreni vorgibt. Und eine Uhr, der der Jury zweifellos auffallen wird.

Audemars Piguet Code 11.59 Ultra-Complication Universelle RD4

Audemars Piguet Code 11.59 Ultra-Complication Universelle RD4

ZVG
Audemars Piguet Code 11.59 Ultra-Complication Universelle RD4

Audemars Piguet Code 11.59 Ultra-Complication Universelle RD4

ZVG

Audemars Piguet Ultra-Complication Universelle RD4

Man sieht es dieser Uhr im Kleid der Code-11.59-Kollektion an, dass sie einiges an Funktionen zu bieten hat. Konkret sind es 40, darunter 23 Komplikationen, etwa eine Grande Sonnerie, eine Minutenrepetition, einen Ewigen Kalender, einen Flyback-Chronographen sowie Schleppzeiger und ein fliegendes Tourbillon. Noch eine Zahl: 1100 Komponenten wurden laut der Marke im Automatikwerk verbaut, sieben Jahre Forschung und Entwicklung investiert.

Piaget Polo Perpetual Calender Ultra-thin

Piaget Polo Perpetual Calender Ultra-thin

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Piaget Polo Perpetual Calender Ultra-thin

Piaget Polo Perpetual Calender Ultra-thin

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Piaget Polo Perpetual Calender Ultra-thin

Gewinnt Piaget, wäre es der zweite Goldene Zeiger für die Marke. Den ersten holte sie 2020 (siehe unten). Aber das Programm ist hier ganz anders, denn das Wesen dieser Polo liegt in der Ergonomie, darin, einen ultrafeinen Ewigen Kalender mit Mondphase auf Mikrorotorbasis in eine Haute-Horlogerie-Uhr für den Alltag zu integrieren. Das wäre auch die Gelegenheit, das Modell Polo als klassische, sportliche Uhr schlechthin zu feiern.

Bulgari Octo Roma Striking Papillon Tourbillon

Bulgari Octo Roma Striking Papillon Tourbillon

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Bulgari Octo Roma Striking Papillon Tourbillon

Bulgari Octo Roma Striking Papillon Tourbillon

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Bulgari Octo Roma Striking Papillon Tourbillon

Bulgari ist eindeutig der Herausforderer in dieser Auswahl. Diese Kreation konzentriert sich auf das mechanische Spektakel, am Grand Prix immer gerne gesehen. Hier geht es also nicht primär um technische Forschung oder gar Erfindungen, sondern ebenso um gestalterische Sprache. Mit dem Tourbillon in der Mitte, der Minutenanzeige auf einem Halbkreis mittels zweier ratenförmiger Zeiger und der springenden Stunde bei 12 Uhr. In einem zeitgenössischen Geist interpretiert.

Dieser Artikel erschien zuerst bei «Watch Around».

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