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Von Dormakaba zur AmCham: Die vielen Ämter des Riet Cadonau

Riet Cadonau geht bei Dormakaba – und wird dennoch Präsident der Handelskammer.

Dirk Schütz

Riet Cadonau, CEO Dormakaba, orientiert an einer Medienkonferenz in Zuerich am Mittwoch, 8. Maerz 2017 ueber die Zahlen der ersten Haelfte des Geschaeftsjahres 2016/2017. Das Sicherheitstechnologie-Unternehmen Dormakaba hat in der ersten Haelfte des Geschaeftsjahres 2016/2017 Umsatz und Gewinn steigern koennen. Das Konzernergebnis wuchs im Vergleich zum Vorjahressemester um 28,7 Millionen auf 95,8 Millionen Franken an. (KEYSTONE/Walter Bieri)

Riet Cadonau kommt bei der Swiss-American Chamber of Commerce und geht bei Dormakaba.

Keystone

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Es war auch für Martin Naville, den langjährigen Geschäftsführer der Swiss-American Chamber of Commerce (AmCham), eine Überraschung: Dass sein neuer Chairman Riet Cadonau schon im nächsten Jahr sein VR-Präsidium beim Schlüsseltechnologie-Produzenten Dormakaba abgibt, war bei den Rekrutierungsgesprächen nicht absehbar.

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Naville hat da spezielle Erfahrungen: Der damalige ABB-Chef Ulrich Spiesshofer war 2019 bereits als AmCham-Präsident designiert, verlor dann aber abrupt seinen Job als CEO des Technologiekonzerns. Mit Schindler-Präsident Silvio Napoli fand sich rasch valabler Ersatz.

Doch bei Cadonau ist der Fall anders gelagert. Im Gegensatz zu Spiesshofer war er bei der Wahl zum AmCham-Chairman am 28. Juni noch im Amt – der Rückzug bei Dormakaba ist für die Generalversammlung vom Oktober 2023 geplant. Zudem hat der 61-jährige Cadonau seine VR-Karriere schon länger geplant.

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«Die Trennung war eher ruppig, beide Seiten portierten ihre Version.»

Seit 2016 amtet er beim Schaffhauser Werkzeugbauer Georg Fischer als Verwaltungsrat, im letzten Jahr kam das Mandat beim Lausanner Technologiekonzern Logitech hinzu, dort sitzt er wie bei Georg Fischer im Compensation Committee. Beide Firmen sind auch AmCham-Mitglieder.

Cadonau dominiert Dormakaba seit Jahren, von 2018 bis 2021 führte er die Firma im Doppelmandat. Im April 2021 trat die Französin Sabrina Soussan als neue CEO an, blieb aber nur neun Monate und wechselte dann zum französischen Energieversorger Suez. Die Trennung war eher ruppig, beide Seiten portierten ihre Version: Mikro-Manager Cadonau vs. Jobhopperin Soussan.

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Beim bislang erfolgreichen Cadonau blieben leichte Kratzer, jetzt sucht der Nominierungsausschuss seinen Nachfolger.

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