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Tumult an Bord von Economiesuisse und Co. – das sind die Gründe

Verlorenes Vertrauen, verhärtete Fronten, ­verärgerte Politiker: Wirtschaftsverbände sind so geschwächt wie nie zuvor. Eine Kursänderung tut not.

Florence Vuichard

Florence Vuichard

Wirtschaftsverbände_Boote

Stürmische Zeiten für den Economiesuisse-Tanker: Verschiedenste Wirtschaftsakteure fahren lieber mit einem eigenen Boot.

Regina Vetter für BILANZ

Immerhin 150 Jahre. Ein Jubiläum, das es zu feiern gilt und das auf den am 12. März  1870 in Bern besiegelten Zusammenschluss der kantonalen Handelskammern zum Schweizerischen Handels- und Industrieverein zurückgeht. Alles war schon organisiert für das Economiesuisse-Jubelfest: Wirtschaftsminister Guy Parmelin hatte zugesagt, versprochen wurden auch «Live-Musik», «kulinarische Leckerbissen» und natürlich das obligate Podium mit dem Allerweltstitel «Wirtschaftsverbände – gestern, heute und morgen».

Vielleicht kann ja der Rückblick auf die gloriosen Zeiten etwas von den Unzulänglichkeiten der Gegenwart ablenken, mögen sich die Organisatoren gedacht haben. Doch dann kam Corona, und alles wurde abgesagt.

Nun soll das Ganze in diesem Jahr nachgeholt werden, ebenso wie das Begleitprogramm mit Ausstellungen und Publikationen. Ohne Podium wird es wohl auch diesmal nicht gehen, aber das Grundproblem des Spitzenverbands der Wirtschaft lässt sich kaum zwischen zwei Apéro-Häppchen ausdiskutieren: der massive Bedeutungsverlust sowohl als politischer Akteur wie als Vertreter der wirtschaftspolitischen Interessen und als vertrauenswürdige Instanz.

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