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Swissness gefragt: Schweizer Manager auf dem Vormarsch

Trendwende an der Führungsspitze: In den SMI-Firmen nehmen wieder Einheimische das Heft in die Hand.

Dirk Schütz

Swissness

Verbunden mit dem Land: Pierre-Alain Ruffieux, Severin Schwan, Thomas Gottstein, Christian Mumenthaler, Mario Greco (v.l.).

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Die Globalisierung stottert schon seit längerem, jetzt verschärft Corona den Trend zur Rückbesinnung auf die eigene Kultur – auch bei der Besetzung der Chefposten. Wie wir in unserer neuen Titelgeschichte beschreiben, haben Ausländer ohne Schweiz-Bezug in den Führungsetagen der Schweizer Wirtschaft schlechtere Chancen als vor der Corona-Krise.  

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«Wenn ein Kandidat für einen CEO-Job keine Erfahrung in der Schweiz hat, wird er zurückgestuft», sagt Philippe Hertig, Partner bei der Rekrutierungsfirma Egon Zehnder. «Seit Corona ist fehlende Schweiz-Kenntnis sogar ein Ausschlusskriterium in Phase 1 für einen mittelständischen CEO-Job.»  

Zu viel Globalisierung

Headhunter Björn Johansson betont: «Viele Firmenleitungen sind zu dem Schluss gekommen, dass sie bei der Globalisierung der Chefposten in den letzten Jahren zu weit gegangen sind. Jetzt sind wieder Manager mit Schweiz-Affinität gefragt.»

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Der Trend zeigt sich auch in den Zahlen. Nach BILANZ-Berechnungen sind derzeit in nur drei der zwanzig SMI-Konzerne nicht entweder CEO oder Präsident Schweizer. Laut aktuellem Schilling-Report ist die Zahl der Schweizer auf den CEO-Posten in diesem Jahr von 60 auf 64 Prozent gestiegen. Bei den VR-Präsidenten liegt der Anteil der Schweizer mit 77 Prozent sogar auf dem höchsten Stand seit Erhebungsbeginn im Jahr 2010.

«Die Ambition in den Verwaltungsräten ist deutlich gestiegen, eine Person an die Spitze zu bringen, die mit der Schweiz vertraut ist», betont Studienautor Guido Schilling. Wie kam es zu dieser Rückbesinnung auf die nationalen Tugenden? Droht eine Rückkehr des Filzes? Finden Sie die Antworten in der neuen BILANZ.

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Dirk Schütz

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