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Gespräch

Suzanne Thoma: «Auf Stromabschaltungen vorbereiten»

Sulzer-Präsidentin Suzanne Thoma über die Probleme mit dem sanktionierten Grossaktionär Viktor Vekselberg, das Versagen der Energiepolitik und warum der Atom-Ausstieg ein Fehler ist.

Marc Kowalsky

sdf

«Unserer Meinung nach sind die polnischen Sanktionen widerrechtlich.»

Paolo Dutto

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Suzanne Thoma, Sulzer-Präsidentin und bis vor Kurzem BKW-Chefin, warnt vor Stromabschaltungen im nächsten Winter: «Wir müssen uns darauf vorbereiten. Es entsteht gerade eine Giftmischung.»

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Firmen seien dabei vor Privatverbrauchern zu bevorzugen: «Ich habe lieber ein bisschen kälter in der Wohnung und dafür noch eine funktionierende Wirtschaft. Da geht es um Jobs. (…) Man kann dann bei Saunen und Skiliften diskutieren.» Den Atomausstieg bezeichnet sie als Fehler: «Vor allem der Ausstieg aus der Forschung und Entwicklung. Statt dass wir jetzt vielleicht auf moderne, neue Atomkraftwerke setzen könnten, müssen wir die alten mit der alten Technologie möglicherweise noch Jahrzehnte weiterbetreiben.»

Den Bau neuer Atomkraftwerke auf dem neuesten Stand der Technik «würde ich ernsthaft prüfen».Auch zur problematischen Beziehung mit dem sanktionierten Sulzer-Grossaktionär Viktor Vekselberg nimmt Thoma Stellung: «Es ist unbestritten so, dass die jetzige Situation eine Erschwernis ist», sagt sie: «Es wird sicher eine Anpassung brauchen. Dazu gehört, dass er seine persönliche Situation zu regeln versucht.» Ein möglicher Ausweg könnten Änderungen in der Höhe oder der Art der Beteiligung sein.

Mehr dazu lesen Sie in der neuen BILANZ 09/2022.
 

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