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Gespräch

Starphilosoph Markus Gabriel: «Die EU ist chaotisch, aber ein gigantisches System, das funktioniert»

Verkünder der analogen Revolution: Starphilosoph Markus Gabriel über den müden deutschen Wahlkampf, den Niedergang der USA und seine Vorliebe für die Schweiz.

Dirk Schütz

Markus Gabriel

KAMPF FÜR DIE NEUE AUFKLÄRUNG: Der deutsche Philosophieprofessor Markus Gabriel.

Steffen Jaenicke

Ein Stadthaus in der Bonner Innenstadt. Markus Gabriel belegt hier mit seinem Lehrstuhl das gesamte Gebäude. Er kommt gerade von seinem Urlaub in Pontresina zurück. Zwanzig Bücher hat er veröffentlicht, er ist derzeit der meistgelesene deutsche Philosoph. Der deutsche Wahlkampf energetisiert ihn zusätzlich – bester Stoff für seine Theorie der analogen Revolution.

Der Wahlkampf in Deutschland wirkt müde, uninspiriert, ideenarm – grösster Aufreger ist noch der Lacher des CDU-Kandidaten Armin Laschet bei der Flutkatastrophe.
Für das Ergebnis der Wahl sind diese Lacher so unerheblich wie jeder Twitter-Shitstorm. Laschet lässt sich nicht beeindrucken von der digitalen Berichterstattung. Er macht bodenständige, realitätshaltige Arbeit und nimmt zur Kenntnis, dass es digitalen Aufruhr gibt. Er macht einen analogen Wahlkampf.

Und das funktioniert?
Die CDU steigt erst kurz vor dem Wahltag voll in den Wahlkampf ein, das ist ihre Strategie.

Über die Autoren
Dirk Schütz

Dirk Schütz

Dirk Schütz

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