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Finanzielle Absicherung durch ­Investorengruppe

So will GAM das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen

Nach turbulenten Monaten weckt der ­Börsenkurs von GAM verhaltene Hoffnungen auf die Kehrtwende. Doch vor dem Management liegt eine Mammutaufgabe.

Weisses Viereck

Matthias Mehl

GAM

Am GAM-Hauptsitz im Zürcher Prime Tower muss die Geschäftsleitung einen neuen Kurs einschlagen.

PD

Zweieinhalb Jahre lang sackte der Aktienkurs von GAM praktisch kontinuierlich in die Tiefe. Kürzlich aber schlug die Kurve nach oben aus: Mit einem Wert von 48 Rappen (Stand: Oktober) konnte die Aktie ein Plus von 18,35 Prozent im Monats-Vergleich verbuchen. Damit sind die GAM-Anteile derzeit sogar satte 20  Prozent mehr wert als zum Zeitpunkt des Rekord-Niedrigststandes der letzten drei Jahre. Diese Talsohle hatte der Titel am 21. September dieses Jahres mit einem Wert von 40 Rappen pro Wertschrift erreicht.

Der Aktienkurs von GAM erscheint damit fast wie ein EKG, das plötzlich ein überraschendes Lebenszeichen offenbart – und auf diese Weise belegt, dass der Herzschlag des Fondshauses nicht verstummt ist. Diese Entwicklung markiert das jüngste Kapitel in einem dramatischen Machtpoker um die Zukunft von GAM. Als vorläufiger Sieger der Partie ging Ende August die Investorengruppe NewGAMe hervor: Das Anlegerkonsortium, welches vom französischen Salt-Milliardär Xavier Niel angeführt wird, hatte sich erfolgreich gegen den Willen der GAM-Geschäftsführung durchgesetzt und die Übernahme des kriselnden Wealth Managers durch die britische Liontrust verhindert.

 

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