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Seit seinem Ausstieg beim Baukonzern konzentriert sich der Ex-Implenia-Chef Anton Affentranger auf Start-up-Investments.
Marc Kowalsky
Unterstützt vor allem klimarelevante Start-ups mit Rat und Tat – und mit viel Geld: Anton Affentranger.
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Insgesamt siebeneinhalb Jahre stand Anton Affentranger als CEO und/oder VR-Präsident dem Baukonzern Implenia vor, bis er Ende September 2018 zurücktrat. Seither widmet er sich vollumfänglich seinem Beteiligungsvehikel CIMA, das in Start-ups investiert.
Soeben etwa in Fenx, ein ETH-Spin-off, das eine Methodik entwickelt hat, um Isolierschaum dezentral aus Abfallflaschen zu entwickeln. «Die Technologie hat in der Bauwirtschaft einen Game-Changing-Charakter», sagt Affentranger, sei sie doch deutlich energie- und CO2-effizienter als bisherige Methoden.
Mit der Seed Round von 2,7 Millionen Franken verfügt Fenx (derzeit 10 Mitarbeitende) nun über die finanziellen Mittel, um eine erste Pilotproduktionsanlage aufzubauen. Auch die ZKB, Swiss Prime Site und die ETH Foundation sind beteiligt. Affentranger amtet als VR-Präsident: «Ich bringe meine Erfahrung aus der Bauindustrie ein», sagt er. «Die ist schliesslich von CO2-Effizienz noch sehr weit entfernt.» In der Tat gilt die Baubranche als einer der grössten Klimasünder überhaupt.
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Affentrangers Investment in Selfrag geht in eine ähnliche Richtung: Die Firma in Kerzers FR (35 Mitarbeitende) hat eine Methode entwickelt, um mittels Hochspannung stark kontaminierte Schlacke zu fragmentieren und zu rezyklieren. 77 Prozent des enthaltenen CO2 plus wertvolle Materialien für die Bauindustrie können so zurückgewonnen werden. Auch hier amtet der Ex-Implenia-Chef als Chairman: «Das ist das Investment, das mich derzeit am stärksten beschäftigt», sagt er.
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Zwei weitere Investments hält er seit vielen Jahren: Zum einen die Softwarefirma Dartfish, die Analysesysteme für Bewegungsabläufe etwa für Leistungssportler entwickelt. Dort ist Affentranger grösster Aktionär und seit 2002 Chairman. Und bei Forteq in Nidau BE, einer früheren Divison der Mikron. Sie stellt mit 700 Mitarbeitenden weltweit Antriebssysteme für die Automobilindustrie her und konzentriert sich unter VR-Präsident Affentranger nun ebenfalls auf das Thema Energieeffizienz.
Und dann gibt es noch ein weiteres Start-up, an dem Affentranger arbeitet. Es befindet sich noch im Stealth-Modus, entsprechend zurückhaltend ist er mit Auskünften. Nur so viel: «Es ist wieder eine klimarelevante Firma», sagt er.
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