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Bilanz-Ranking 2022

100 unter 40: Das sind die jungen Reichsten der Schweiz

Die BILANZ präsentiert 100 (erfolg-)reiche Menschen unter 40, von denen Sie noch hören werden. Das Ranking zu den jungen Schweizer Millionären.

Marc Kowalsky

Frederic Arnault Tag Heuer

Neuzugang Frédéric Arnault etwa, eines von fünf Kindern von LVMH-Grossaktionär und -Chef Bernard Arnault und Leiter der Uhrenmarke TAG Heuer, kommt auf 28 bis 29 Milliarden Franken.

Gian Marco Castelberg für Tag Heuer

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Ukraine-Krieg, Börsensturz, Kryptocrash, Kostenexplosion, dazu die Spätwirkungen der Pandemie auf die Lieferketten – das wirtschaftliche Umfeld war schon lange nicht mehr so herausfordernd wie in diesem ersten Halbjahr. Das, so würde man erwarten, müsste auch Spuren in den Portfolios der jungen reichen Schweizer hinterlassen haben.

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Der Beweis ist schnell zu führen, schliesslich erhebt BILANZ Jahr für Jahr eine Liste mit 100 reichen und erfolgreichen Schweizern unter 40 Jahren. Und diese zeigt heuer, im Jahr acht, Erstaunliches: Nicht einen Einzigen aus der Liste mussten wir im Vermögen herunterstufen, dafür konnten wir bei 25 Personen (also jeder vierten!) die Vermögensschätzung gegenüber dem Vorjahr erhöhen.

Und nur ein Name fiel aus der Liste, weil sein Start-up gescheitert ist. Die jungen Schweizer zeigen sich also bemerkenswert resilient gegenüber dem garstigen wirtschaftlichen Umfeld.

20 neue Namen präsentieren wir Ihnen dieses Mal in der Liste. Sie rücken nach für jene, die das 40. Altersjahr erreicht haben, oder für jene, bei denen keine neuen wirtschaftlichen Aktivitäten mehr auszumachen waren. Eine Neuerung gibt es dieses Jahr: Die bisherige Kategorie «Sportler» haben wir ausgebaut zu «Stars», um auch Erfolgsmenschen wie Schlagersängerin Beatrice Egli, Bestsellerautor Joël Dicker oder Musikproduzent Ozan «OZ» Yildirim ein Plätzchen bieten zu können.

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Vorsicht bei der Vermögensschätzung der jungen Schweizer Millionären

Die Vermögensschätzungen sind wie jedes Jahr mit etwas Vorsicht zu geniessen, weshalb wir bei jeder Person auch nur eine – bewusst gross gehaltene – Vermögensspanne angeben. Bei den Sportlern ist die Datenbasis gut: Die Preisgelder sind in vielen Sportarten transparent, zur Dotierung von Profiverträgen wie im Fussball oder Eishockey gibt es Schätzungen, das Volumen von Sponsoring- und Werbeverträgen lässt sich zumindest grob vermuten.

Eine Erkenntnis der letzten Jahre hat sich auch heuer bestätigt: Reich als Sportler wird man nur im Tennis, Fussball, Eishockey, Basketball oder als Rennfahrer. Alle anderen Sportarten sind brotlose Kunst. Stichwort Kunst: Jenseits der Formulier- und der Sangeskunst hat es noch kein Künstler in unsere Liste geschafft.

Auch 16 Erben finden sich heuer in der Liste, sie bilden erneut eine eigene Kategorie. Einfach nur das Geld von Mama und Papa auszugeben aber reicht nicht als Qualifikation für eine Aufnahme, vielmehr erwarten wir von Erben, dass sie es unternehmerisch einsetzen für eigene Projekte – und damit auch Erfolg haben. Angegeben wird nicht der Wert ihrer Firma, sondern der zu erwartende Erbanteil am Familienvermögen.

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Und der kann gewaltig sein, auch wenn man viele Geschwister hat: Neuzugang Frédéric Arnault etwa, eines von fünf Kindern von LVMH-Grossaktionär und -Chef Bernard Arnault und Leiter der Uhrenmarke TAG Heuer, kommt auf 28 bis 29 Milliarden Franken.

Deutlich schwieriger zu bestimmen ist das Vermögen bei den Unternehmern. Das liegt an zwei Faktoren: Zum einen sind die wenigsten Firmen unserer Jungreichen börsennotiert, der Unternehmenswert muss also geschätzt werden. Das ist gerade bei Start-ups schwierig, deren wertvollstes Asset häufig die Idee ist und die Hoffnung, damit eines Tages viel Geld zu verdienen. Ab und zu kursieren Informationen über die Bewertungshöhe bei der letzten Finanzierungsrunde, gerade wenn es sich um Einhörner handelt, die Milliardenmarke also geknackt wurde.

Das wird dann gerne stolz vermeldet von den Jungfirmen, ist aber eine Ausnahme. Der zweite Knackpunkt: Wie die Anteile innerhalb der Firma verteilt sind, zwischen den Gründern untereinander, aber auch wie viel zu VCs und Business Angels ging, lässt sich ebenfalls kaum eruieren. Im Zweifelsfall bewerten wir sehr konservativ, also: vorsichtig.

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Und ein letzter Disclaimer, was die Jungunternehmer – mit 61 Namen immerhin die grösste Kategorie – angeht: Auch wenn wir für die Firmenbeteiligung einen gewissen Wert ermitteln, heisst das nicht, dass der Gründer darauf zugreifen kann. Denn dieser Wert ist in Aktien im Unternehmen gebunden und liegt nicht irgendwo bar herum. Erst wenn das Start-up eines Tages verkauft wird oder an die Börse geht, fliesst das Geld. Und genau darauf arbeiten viele in unserer Liste hin.

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