Guten Tag,
Marktführer in der Schweiz, Nummer vier in Europa: Patrick Frost hat aus der Swiss Life einen Immobilienriesen geformt. Wie gefährlich ist die Zinswende?
Seit acht Jahren oben: Drei Studienabschlüsse (Chemie, Jura, Ökonomie) – und Konzernchef mit Stamina: Swiss-Life-CEO Patrick Frost.
Vera Hartmann für BILANZEigentlich musste Patrick Frost Angst haben vor der Nationalbank. Fast schon klandestin hat sich der Lebensversicherer Swiss Life in den letzten Jahren unter seiner Ägide ein beeindruckendes Immobilienreich aufgebaut: klarer Marktführer in der Schweiz, Nummer vier in Europa, Nummer sieben in der Welt. Und da gibt es vor allem ein Gift: höhere Zinsen.
Als die Nationalbank am historischen 16. Juni die Zinsen tatsächlich und auch noch überraschend stark anhob und damit den Einstieg des Ausstiegs aus dem Negativzins-Regime vollzog, hätte die Bedrohung für den Swiss-Life-Chef Realität werden müssen. Doch was passierte an dem Schicksalstag? Die Aktie zuckte etwas, am Tagesschluss hatte sie aber nicht mehr als gerade drei Prozent nachgegeben.
Eine Woche später prognostizierte die UBS einen Preisrückgang bei Schweizer Immobilien von zehn Prozent und senkte kurzerhand das Kursziel der Swiss-Life-Aktie um fast 20 Prozent. Doch der Einbruch blieb noch immer aus – offenbar genoss die Aktie an den Märkten mehr Vertrauen als bei manchen hoch dotierten Analysten.
Werbung