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In den Top Ten der Reichsten der Schweiz hat sich etwas getan. Es gibt gleich zwei Neuzugänge und Veränderungen in Folge von Corona.
Neuzugang unter den 300 Reichsten und gleich in den Top Ten: Andrey Melnichenko.
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In den Top Ten der Reichsten hat sich etwas getan. Das Siegertreppchen bleibt zwar identisch besetzt wie in den Vorjahren. Familie Kamprad hält sich mittlerweile sogar seit sagenhaften 19 Jahren auf Rang 1.
Nach dem Tod von Ikea-Gründer Ingvar Kamprad 2018 haben seine Söhne das Erbe angetreten und verfügen über ein Vermögen von mittlerweile 55,5 Milliarden Franken. Im globalen Vergleich reicht das allerdings nur fürs Mittelfeld unter den Superreichen.
Platz 10: Charlene de Carvalho-Heineken
Vermögen: 13,5 Milliarden Franken (2019: 14,5 Milliarden)
Die erfolgreichste Bierbrauerin der Welt beklagt aktuell einen quälenden Kater, ausgelöst durch die Corona-Pandemie mit der weltweit von Behörden angeordneten Schliessung von Bars und Diskotheken sowie Sperrung von Zuschauertribünen bei sämtlichen Sportevents.
KeystonePlatz 9: Familien Schindler, Bonnard
Vermögen: 14,5 Milliarden Franken (2019: 12,5 Milliarden)
Die Herrscher über Schindlers Lifte und Rolltreppen mussten deutliche Einbussen hinnehmen. Corona hat die Innerschweizer Firma hart getroffen (im Bild Alfred Schindler).
Luzerner Zeitung AGPlatz 8: Andrey Melnichenko
Vermögen: 14,5 Milliarden Franken (NEU)
Nach dem Niedergang der Sowjetunion als Bankier zu Wohlstand gekommen, leitet der gebürtige Weissrusse (im Bild mit Gattin Aleksandra (M.) und Galeristin Isabelle Bscher) heute von St. Moritz GR aus russische Industriekonzerne wie EuroChem oder SUEK.
Getty ImagesPlatz 7: Familie Bertarelli
Vermögen: 14,5 Milliarden Franken (2019: 14,5 Milliarden)
Zum Milliardär wurde Ernesto Bertarelli (im Bild mit Gattin Kirsty) 2006, als er mit Schwester Dona und Mutter Maria Iris den Familienkonzern Serono für über 16 Milliarden Franken an Merck verkaufte. Dank Investitionen ist es ihm im Corona-Jahr gelungen, das Vermögen auf Vorjahresniveau zu halten.
Amelia TroubridgePlatz 6: Jorge Lemann
Vermögen: 15,5 Milliarden Franken (2019: 22,5 Milliarden)
Beim weltgrössten Brauer AB InBev, der Marken wie Stella Artois, Budweiser oder sinnigerweise Corona im Angebot führt, hat die Corona-Krise heftig zugeschlagen. Mit seinem Anteil von knapp 10 Prozent verlor Lemann rund 6 Milliarden Franken. Hinzu kamen Verluste bei den Konzernen Kraft Heinz oder Restaurant Brands International (Burger King, Tim Hortons), an denen er ebenfalls beteiligt ist.
VALÉRIA GONÇALVEZ / ESTADAOPlatz 5: Familie Blocher
Vermögen: 15,5 Milliarden Franken (2019: 11,5 Milliarden)
Innert Jahresfrist ist das Familienvermögen der Blochers um vier Milliarden Franken angeschwollen, hauptsächlich dank der von den drei Blocher-Schwestern kontrollierten Ems-Chemie (im Bild: Christoph Blocher mit Gattin Silvia).
Fabienne Bühler / Schweizer IllustriertePlatz 4: Familie Safra
Vermögen: 21,5 Milliarden Franken (2019: 21,5 Milliarden)
Die Safra-Gruppe, die Vermögenswerte in Höhe von 253 Milliarden Dollar verwaltet, wird von zwei der vier Kinder von Patriarch Joseph Safra (82; im Bild mit Gattin Vicky) geleitet. Weltweit ist sie an über 160 Standorten präsent ist und besitzt rund 200 Geschäfts- und Wohnimmobilien.
Folhapress
Platz 3: Gérard Wertheimer
Vermögen: 25,5 Milliarden Franken (2019: 23,5 Milliarden)
Die Premiumlabels von Chanel erfreuen sich weiterhin der Gunst ihrer begüterten Kundschaft. Inhaber der Chanel-Gruppe sind der in New York domizilierte Alain Wertheimer (72) und sein Bruder Gérard (70; Bild), der in der Schweiz wohnt.
Zuzanna LupaPlatz 2: Familien Hoffmann und Oeri
Vermögen: 29,5 Milliarden (2019: 27,5 Milliarden)
Pharmariese Roche wird von den Basler Familien Oeri und Hoffmann kontrolliert: Die Erben halten 50,1 Prozent der stimmberechtigten Inhaberaktien. Mit der Wertentwicklung ihres Aktienbesitzes kann die Familie mehr als zufrieden sein: Die Inhaberaktie erreichte auf dem Höhepunkt der Corona-Krise einen neuen Rekordstand (im Bild: Vizepräsident André Hoffmann).
Sebastien AgnettiPlatz 1: Gebrüder Kamprad
Vermögen: 55,5 Milliarden Franken (2019: 54,5 Milliarden)
Die im Kanton Waadt eingebürgerten Eidgenossen und Söhne von Ikea-Gründer Ingvar Kamprad steuern das Werk, das ihr Vater ab 1943 aufgebaut und immer kunstvoller verschachtelt hatte – mit diskreten Dependancen in den Niederlanden (Ingka) und Liechtenstein (Interogo).
Verloren hat der Viertplazierte aus dem Vorjahr, Schweiz-Brasilianer Jorge Lemann. Die Corona-Krise hat ihn 7 Milliarden gekostet. Der Besitzer der weltgrössten Brauerei, InBev, bekommt zu spüren, dass die Menschen infolge der Pandemie weniger Bier trinken. Mit «nur» noch 15,5 Milliarden Franken auf dem Konto rutscht Lehmann ab auf Platz 6.
Nicht mehr im Ranking vertreten ist Gennadi Timtschenko. Der Oligarch hat ebenfalls in Folge von Corona 4 Milliarden von einst 16,5 Milliarden Franken verloren. Damit gehört er nicht länger zu den zehn Reichsten der Schweiz.
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Nicht ganz so viel verloren hat Familie Brenninkmeijer. Die Ladenkette ihrer Bekleidungsdynastie C&A ist in Europa auf 1400 Textilhäuser geschrumpft, das Geschäft verläuft schleppend; 2020 sank das Vermögen der Familie von 14,5 auf 13,5 Milliarden Franken. Trotzdem reicht auch das nicht mehr für die Top 10, Brenninksmeijers rutschen auf Platz 11 der Reichsten.
Die 10 Reichsten der Schweiz von 2003 bis 2020.
Ihren Platz übernimmt Andrey Melnichenko. Der gebürtige Weissrusse hat sich für einen Wohnsitz in der Schweiz entschieden und lenkt von St. Moritz russische Industriekonzerne wie EuroChem und SUEK. Mit einem Vermögen von 14,5 Milliarden Franken steht Melnichenko auf Rang 8.
Ebenfalls neu in den Top Ten vertreten: die Familie Blocher. Doch nicht nur das, der Politikier- und Unternehmerclan ist auch der grösste Aufsteiger unter den Reichsten. Mit einem Plus von vier Milliarden Franken schaffen sie es auf Rang 5.
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