Guten Tag,
Die umstrittene Anlageklasse startet als Alternativwährung durch. Die tiefen Zinsen und der schwache Dollar liefern ein geradezu perfektes Umfeld.
Objekt der Begierde: Die Nachfrage nach dem Edelmetall kommt im Moment vor allem aus der Finanzindustrie. Diese investiert in liquide, mit Gold hinterlegte ETFs. Allein für den ETF SPDR Gold Shares werden 1251 Tonnen Gold gebunkert.
Getty ImagesWerbung
Die Zeiten, als vor allem fragwürdige Weltuntergangspropheten und Verschwörungstheoretiker Ängste vor einer Hyperinflation schürten und den Aufstieg von Gold als letztem Zufluchtsort propagierten, sind längst vorbei. Heute ist Gold an der Wall Street etabliert. Selbst die erfolgreichsten Geldmanager der Welt setzen auf die älteste und zugleich umstrittenste Assetklasse überhaupt.
Ray Dalio, Chef des renommierten Hedgefonds Bridgewater, ist schon vor Jahren zum sogenannten «Goldbug» konvertiert. Wer kein Gold besitze, verstehe nichts von Geschichte und Wirtschaft. Seiner Meinung nach wird Gold in den nächsten zehn Jahren so wichtig wie noch nie. Wie die Bank of America prognostiziert Dalio einen Anstieg des Goldpreises von 2000 auf 3000 Dollar.
Dalio lässt seinen Worten Investitionen folgen. Alleine im zweiten Quartal dieses Jahres steckte er mehr als 400 Millionen Dollar in die zwei grössten Gold-ETFs. Gold im Wert von mehr als 1,2 Milliarden Dollar befindet sich bereits in seinem Hedgefonds.
Werbung
Die Wetten haben sich gerechnet. Allein in diesem Jahr legte der Goldkurs fast 30 Prozent zu. Mit 2089 Dollar je Unze wurde Anfang August ein neues Allzeithöchst erreicht. Experten der Bank of America sagen wie Dalio Goldpreise von bis zu 3000 Dollar voraus.
«Früher interessierte sich keiner für Gold, heute werde ich bei jedem Vortrag danach befragt», sagt Werner Krämer, Chef-Makroökom bei Lazard Asset Management. Der Deutsche kommt eigentlich aus der «Insti-Ecke»: War er früher der Meinung, dass kein Mensch Gold brauche, bezeichnet er Gold heute als «den effizientesten Portfoliodiversifizierer aus der Klasse der Rohstoffe».
Das Interesse der Grossanleger haben Gold-ETFs und -ETCs angefacht. Mit solchen passiven Fonds lassen sich selbst Milliardenbeträge schnell und einfach hin und her verschieben. Die Produkte sind mit Goldbarren hinterlegt und somit abgesichert. Der Gold-ETF von State Street Global Advisors namens SPDR Gold Shares ist der grösste seiner Art. 1251 Tonnen Gold, mehr als ein Drittel aller ETF-Bestände, sind allein für dieses Produkt in Tresoren gebunkert.
«Der Aufwärtstrend bei den globalen ETF-Beständen ist ungebrochen. Und eine Trendwende ist nicht in Sicht», sagt Anlagestratege Simon Lustenberger, der im CIO-Team der ZKB für festverzinsliche Anlagen und Edelmetalle zuständig ist. Er prognostiziert für Ende Jahr einen Goldpreis von 2000 Dollar. Sein Dienstgeber ist selber Vorreiter bei Gold-ETFs. «Die physische Nachfrage nach Gold ist im Markt und auch bei der ZKB sehr hoch. Das gilt ebenso für Gold-ETFs. Seit Jahresbeginn haben sich die Assets von 7,3 auf rund 10 Milliarden Franken erhöht», heisst es dort.
Werbung
Der berühmt-berüchtigte Hedgefonds- manager Ray Dalio ist zum «Goldbug» mutiert. Mehr als eine Milliarde Dollar hat er bereits in Gold-ETFs investiert. Und Dalio ist kein Einzelfall: Immer mehr Grossanleger packen Gold in ihre Depots.
ReutersDer berühmt-berüchtigte Hedgefonds- manager Ray Dalio ist zum «Goldbug» mutiert. Mehr als eine Milliarde Dollar hat er bereits in Gold-ETFs investiert. Und Dalio ist kein Einzelfall: Immer mehr Grossanleger packen Gold in ihre Depots.
ReutersDoch woher kommt die Gier der Anleger nach Gold, und ist es nach der Hausse überhaupt noch sinnvoll, in diese Anlageklasse zu investieren?
Zum einen ist da die schwer messbare, aber dennoch deutlich spürbare Verunsicherung. Schon die Finanzkrise stellte die Welt auf den Kopf. Nun aber rammte die globale Pandemie nicht nur die Wirtschaft in den Boden, sondern bedroht auch noch die Gesundheit jedes Einzelnen. In Zeiten von Verunsicherung und Angst ist die Anziehungskraft von Gold gross.
Werbung
«Gold wird in unserem Zeitalter der Angst als Katastrophenschutz und ultimativer Sicherungsanker gesucht», sagt Werner Krämer. Doch der Goldinvestor braucht sich gar nicht in die nur schwer greifbare globale Stimmungslage hineinzuversetzen, sondern kann seine Wetten anhand von fundamentalen Einschätzungen platzieren. Denn die Nachfrage nach dem Edelmetall wird schon seit Jahrzehnten recht verlässlich von ganz bestimmten Treibern bestimmt. «Wir haben zuletzt wieder gesehen, dass Gold auf fundamentale Treiber reagiert. Somit ist der Goldkurs prognostizierbar. Für Investoren ist das wesentlich», so Simon Lustenberger.
Die wichtigsten dieser Treiber sind der US-Dollar-Kurs und das um die Inflation bereinigte Zinsniveau in den USA, also die Realzinsen. Beide Faktoren hängen eng mit der Politik der Notenbanken zusammen. Wieder einmal entpuppen sich die Geldpolitiker als die bestimmenden Akteure auf den Finanzmärkten. «Wohin der Goldpreis geht, hängt zu einem grossen Teil an den Notenbanken», sagt Lustenberger.
Werbung
Grund dafür ist folgender Zusammenhang: Je tiefer die Realzinsen sind, desto grösser ist die Anziehungskraft von Gold. Experten wie Giovanni Staunovo, Rohstoffanalyst im Chief Investment Office der UBS, schauen vor allem auf die inflationsbereinigten zehnjährigen Staatsanleihen, die Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS). Die Rendite dieser Papiere liegt derzeit bei minus einem Prozent. «Zwischen dem Goldkurs und der TIPS-Rendite besteht beinahe eine perfekte negative Korrelation. Die Realzinsen sind für die Goldhausse der entscheidende Treiber», sagt Staunovo.
Hintergrund sind die sogenannten Opportunitätskosten. Diese werden fällig, sobald Anleger statt in verzinste Anlagen in das unverzinste Gold investieren. Gerade in Zeiten, in denen Festgeldkonten oder sichere Staatsanleihen in der eigenen Landeswährung saftige Renditen abwerfen, tut das weh und drückt entsprechend auf die Nachfrage.
Werbung
Doch in den vergangenen Jahren wurden die Zinsen weitgehend eliminiert. In vielen Ländern sind der Negativzins auf Konten und negative Renditen auf den Obligationenmärkten die neue Realität. «Bei Negativzinsen hat man sogar Opportunitätsgewinne, was die Nachfrage treibt», erklärt Martin Lück, Chef-Investmentstratege bei BlackRock. Kein Wunder, steigen auch immer mehr institutionelle Anleger ein.
US-Notenbankchef Jerome Powell ist auch an den Goldmärkten die entscheidende Kraft. Mit der globalen Leitwährung und den Zinsen der grössten Volkswirtschaft der Welt hat er die wesentlichen Treiber der Goldmärkte in der Hand.
Getty ImagesUS-Notenbankchef Jerome Powell ist auch an den Goldmärkten die entscheidende Kraft. Mit der globalen Leitwährung und den Zinsen der grössten Volkswirtschaft der Welt hat er die wesentlichen Treiber der Goldmärkte in der Hand.
Getty ImagesWerbung
An der speziellen Situation dürfte sich so schnell nichts ändern. Nicht wenige Experten rechnen sogar mit einer weiteren Verschärfung. «Aus meiner Sicht wird die Geldpolitik noch expansiver», sagt Lück. Auch ZKB-Experte Lustenberger prognostiziert, «dass die Fed die Realrenditen durch ihre Wertpapierkäufe noch weiter in den negativen Bereich drückt».
Dass Fed-Chef Jerome Powell sogar dann noch auf dem Gaspedal bleiben wird, wenn sich die Wirtschaft wieder erholt, wurde zuletzt am Notenbanker-Meeting in Jackson Hole klar. Bei der wichtigsten Zusammenkunft der Zunft, in diesem Jahr virtuell abgehalten, beschrieb Powell seinen geldpolitischen Kurs. Künftig wird die Fed ein flexibles durchschnittliches Inflationsziel verfolgen. Sogar längere Phasen mit höheren Inflationsraten werden toleriert, falls die Inflation zuvor längere Zeit unter der Zwei-Prozent Marke gelegen hat.
Werbung
««Die Fed ist tatsächlich nicht in der Position, die Zinsen in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen.»»
Michael Salden, Leiter Rohstoffe bei Vontobel Asset Management
Laut Michel Salden, Leiter Rohstoffe bei Vontobel Asset Management, «ist die Fed tatsächlich nicht in der Position, die Zinsen in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen». David Older von Carmignac sieht das ähnlich: «In Jackson Hole wurden die Zinsen bei null verankert. Dort bleiben sie nun, selbst wenn die Konjunktur anzieht. Für Gold weht ein sehr kraftvoller Rückenwind.» Gold könne weltweit als Wertspeicher eine Neubewertung erfahren.
Eng mit den US-Realzinsen verbunden und für den Goldpreis ebenso bedeutend ist der Kurs des US-Dollars, der Währung, in der Gold gehandelt wird. Schwächt sich der Dollarkurs zu einer Währung ab, wird Gold in dieser Währung günstiger und somit stärker nachgefragt. Seit dem 20. März hat der US-Dollar-Index zu den sechs Währungen, die ihn bilden, rund zehn Prozent abgebaut. Zum Franken befindet sich der Greenback auf dem tiefsten Stand seit dem Frankenschock vor mehr als fünf Jahren.
Ein Dollar-Revival ist nicht in Sicht. «Wir befinden uns in einem perfekten Umfeld für eine anhaltende Dollarschwäche», sagt Didier Saint-Georges, Chefstratege bei Carmignac. Die Gründe für die Abwertung des Dollars sind vielfältig.
Werbung
Ein offensichtlicher sind die Interventionen der Notenbanken. Um die wirtschaftlichen Nebenwirkungen der Covid-19-Krise in den Griff zu bekommen, senken sie nicht nur die Zinsen, sondern drucken auch in rauen Mengen Geld. US-Notenbankchef Jerome Powell sticht bei der geldpolitischen Lockerung durch besonders grossen Eifer hervor. In diesem Jahr hat sich die Bilanz der weltgrössten Notenbank so bereits mehr als verdoppelt.
Steigt die Menge eines Guts, sinkt für gewöhnlich dessen Wert. Bei ängstlichen Zeitgenossen kommen angesichts solcher Beträge die Bilder von den wertlosen Papierstapeln zur Zeit der deutschen Hyperinflation auf. Da Gold über lange Frist für Inflation entschädigte, wird das Edelmetall bei steigenden Inflationsängsten stärker nachgefragt. «Die Reaktion der Notenbanken und der fiskalischen Behörden auf die Covid-19-Krise fördert die Angst vor höherer Inflation. Noch ist dies aber eine Fantasie», sagt Martin Lück. In der Regel kommt die Teuerung nämlich über steigende Löhne. Doch die Branchen, in denen es Sinn macht, mehr Lohn zu fordern, sind in der Krise rar gesät. Die Lohn-Preis-Spirale kommt so nur schwer in Schwung.
Werbung
Und auch von den Ölpreisen kommt kein Druck. «Wir gehen nicht davon aus, dass das Vorkrisenniveau bei der Inflation so schnell wieder erreicht sein wird», sagt ZKB-Experte Lustenberger. Im ersten Schritt wären steigende Inflationsraten auch keine gute Nachricht für Goldinvestoren, da das Risiko steigender Zinsen wachsen würde.
Gold wird nicht nur mit verschiedenen Währungen gekauft, sondern steht als solche mit anderen Währungen im Wettbewerb. «Investoren, die Gold erwerben, kaufen seine Funktion als sichere Währung», sagt Werner Krämer von Lazard. Gold sticht durch seinen jahrtausendealten Track Record hervor und gilt unter Fans als die vertrauenswürdigste Währung auf dem Markt. «Immer dann, wenn die Dominanz der USA und ihrer Währung in Frage gestellt wird, steigt der Goldpreis. Investoren schauen sich nach sichereren Alternativen um, die stabiler sind als der US-Dollar und US-Treasuries», so Krämer.
Werbung
Beispiele finden sich in der jüngeren Vergangenheit. Eines ist die aktuelle Goldhausse, die mit vorübergehenden Rückschlägen bereits seit der Finanzkrise läuft, ein noch eindrücklicheres die Hausse in den 1970er Jahren. Damals waren die USA durch die Ölpreiskrise und den Krieg in Vietnam geschwächt, die Zukunftsängste in der Bevölkerung gross, die Stimmung befand sich am Boden.
««Immer dann, wenn die Dominanz der USA und ihrer Währung in Frage gestellt wird, steigt der Goldpreis.»»
Werner Krämer, Chef-Makroökom bei Lazard Asset Management
In Frage gestellt wurde damals die Vormachtstellung der USA. Genau wie heute. Denn Experten prognostizieren, dass langfristig China die Rolle der führenden Supermacht der Welt übernehmen wird. Der Handelsstreit ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass der Machtkampf im Hintergrund bereits läuft. «Es ist ein langfristiger Ringkampf der Grossmächte, der wohl nicht in den nächsten zehn Jahren entschieden wird. Gold ist eine Alternativwährung zum herrschenden, von den USA bestimmten System und profitiert von der Unsicherheit», sagt Werner Krämer.
Werbung
Ein verlässlicher Auslöser von Verunsicherung und Spaltung ist US-Präsident Donald Trump. Der versucht sich Anfang November an seiner Wiederwahl. «Die US-Wahlen verstärken zunächst die Unsicherheit und sind damit ein Treiber für Gold», sagt Lück von BlackRock.
Auf den ersten Blick erscheint ein Wahlsieg Trumps für Goldfans als besseres Ergebnis. «Wird Trump gewählt, dürften die Konflikte, die er bereits gesät hat, stärker werden. Denn er hat jetzt verstanden, welche Macht die Präsidentschaft in sich trägt», sagt der US-Amerikaner David Donora, Rohstofffondsmanager bei Columbia Threadneedle. Seiner Meinung nach stehen die Chancen für eine Wiederwahl Trumps nicht schlecht.
Gleichzeitig wäre aber auch Rivale Joe Biden für die Chancen von Gold nicht automatisch eine schlechte Wahl. «Bringen die Demokraten ein neues Ausgabenprogramm auf den Weg, würde die Verschuldung in die Höhe schnellen. Das würde den Goldpreis anheizen», sagt Martin Lück.
Werbung
US-Präsident Donald Trump hat die Spaltung der USA vorangetrieben. Bei einer Wiederwahl dürften die von ihm gesäten Konflikte wieder aufbrechen. Ist die Unsicherheit gross, bleibt Gold als sicherer Hafen gefragt.
keystone-sda.chUS-Präsident Donald Trump hat die Spaltung der USA vorangetrieben. Bei einer Wiederwahl dürften die von ihm gesäten Konflikte wieder aufbrechen. Ist die Unsicherheit gross, bleibt Gold als sicherer Hafen gefragt.
keystone-sda.chFür die grösste Unsicherheit würde ein Ergebnis sorgen, das nicht zustande käme. «Eine zwei- bis dreimonatige Hängepartie nach einem angefochtenen Ergebnis würde die Unsicherheit deutlich erhöhen», sagt Donora. Unwahrscheinlich ist ein solches Szenario nicht: Trump liess schon im Vorfeld wissen, dass er eine verlorene Wahl allenfalls anfechten werde.
«Gold ist so spezifisch, es hat zwei faire Werte. Einmal als Währung und einmal als Rohstoff», sagt UBS-Mann Giovanni Staunovo. Den Preis als Währung bestimmen die Notenbanken, denjenigen als Rohstoff die Produktionskosten (aktuell bei 1200 Dollar je Unze). Während das Angebot starr ist, bewegt sich die Nachfrage dynamischer.
Werbung
Die Corona-Krise hinterliess in der Schmuckindustrie deutliche Spuren. Gerade in den Hauptabnehmerländern Indien und China brachen die Käufe im Halbjahr gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode von 1064 auf 570 Tonnen ein. Der Rückgang sollte jedoch nur kurzfristig sein.
Mittel- bis langfristig treibt der wachsende Wohlstand in den Emerging Markets die Nachfrage an. In China wächst trotz zwischenzeitlicher Wachstumsflaute eine gewaltige Mittelschicht heran. Die Sparquote liegt bei 40 Prozent. «Ein grosser Teil wird in Gold angelegt. Der Goldpreis wird von der physischen Nachfrage unterfüttert», so Martin Lück.
Gleichzeitig greifen Geldmanager wie Ray Dalio stärker zu. Die ETF-Industrie wird auf den Goldmärkten als Käufer immer relevanter. Vor 20 Jahren war die Finanzindustrie für keine 10 Prozent des Goldhandels verantwortlich, heute sind es 30 bis 45 Prozent. «Und das ist erst der Anfang», sagt Michel Salden von Vontobel Asset Management.
Werbung
Derzeit stehen bei Gold besonders viele Ampeln auf Grün. Gefährlich ist es nur, wenn der Optimismus zu gross wird. «Sind die Aussichten zu perfekt, kommt es häufig anders. 2013 etwa löste alleine die Ankündigung der Fed, keine weitere Quantitative-Easing-Runde mehr zu machen, eine kräftige Korrektur aus», erklärt UBS-Experte Giovanni Staunovo. Seine Bank hat für Mitte des kommenden Jahres bei Gold ein Kursziel von 1900 Dollar. Die Konjunktur könnte sich schneller erholen als erwartet.
Auch wenn es immer wieder zu Rückschlägen kommen könnte, ergibt Gold im Depot zur Absicherung Sinn. «Gold und Rohstoffe sind zum Inflationsschutz unverzichtbar», sagt Michel Salden. Die Korrelation zwischen Gold und Aktien ist gering, die Ausschläge im Depot werden dadurch gebremst. «Gold ist ein Volatilitätsdämpfer», weiss Martin Lück.
Gegen eine breite Streuung spricht vor allem bei grösseren Portfolios sehr wenig. Laut Nobelpreisträger Harry Markowitz ist die Diversifikation der einzige Free Lunch an den Märkten. Die empfohlene Gewichtung von Gold im Depot reicht bei Schweizer Vermögensverwaltern derzeit von zwei bis sieben Prozent.
Giovanni Staunovo sieht Gold so: «Gold ist eine Versicherungsprämie für das Depot. Man hofft nicht auf den Ernstfall, ist aber abgesichert. Brennt es überall, werden die Prämien teurer.»
Werbung
Werbung