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Familie Trösch: Unsichere Ukraine

Unruhen in der Ukraine tangieren die Geschäfte der Glasdynastie Trösch aus dem Oberaargau.

Walter Pellinghausen

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Im Geschäftsbericht resümiert Glas-Trösch-Teilhaber Erich Trösch (49) zuversichtlich: «Die Post-Merger-Integration in der Ukraine ist auf einem guten Weg.» Drei Jahre nach dem Zukauf von Evroglass, «dem grössten Isolierglashersteller der Ukraine mit neun dezentralen Verarbeitungs­betrieben», bilanzierte der Konzernchef für das Jahr 2012 tief im Osten noch erfreut «ein Umsatzplus von rund zehn Prozent und eine Rohgewinnsteigerung von über 30 Prozent».

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Gesteuert über die deutsche Glas Trösch Euroholding am nördlich von Basel errichteten Standort Bad Krozingen, tragen inzwischen 15 ukrainische Unternehmenstöchter zunehmend bei zu positiven Resultaten in diesem Teilkonzern der führenden Familienfirma für fortschrittliche Glaskonstrukte mit Weltzentrale im bernischen Bützberg. Formaljuristisch dürfte zumindest der Trösch-Ableger in Simferopol auf der jüngst von Russland gekaperten Halb­insel Krim neu von Vögten aus Moskau überwacht werden.

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Wie Erich Trösch beobachtet auch der führende Glasverpackungsproduzent Claude Cornaz (52) besorgt die zunehmenden Unruhen in den West- und Ostprovinzen der Ukraine. Der Grossaktionär und CEO der Vetropack aus Bülach ZH dirigiert am Stadtrand der Metropole Kiew immerhin das grösste Werk seiner Gruppe mit rund 780 von insgesamt 3000 Mitarbeitenden.

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