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Familie Latsis: Tiefe Furchen im Familienvermögen

Die Krise in Griechenland lässt die in Genf lebende Reederfamilie nicht los.

Stefan Lüscher

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1999 übernahm Spiro Latsis von seinem Vater, dem griechischen Reeder John Latsis, die Unternehmensführung. Seither hat er das familiäre Imperium – Erdölraffinerien, Banken, Schifffahrt, Airline, Immobilien – umsichtig ausgebaut. Bis vor knapp drei Jahren – da brach die Finanzkrise über die Wirtschaft Griechenlands herein und traf auch die Familie Latsis. Diese lebt zwar seit langem im Grossraum Genf, ist aber ökonomisch mit ihrem Herkunftsland immer noch aufs Engste verbunden: über Beteiligungen am Ölkonzern Hellenic ­Petroleum oder an 
der Immobiliengesellschaft Lamda.

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Am schwersten ­gebeutelt wurde die im Familienbesitz stehen­de EFG Group. Sie hielt griechische Staatsanleihen im ­Umfang von zig Milliarden Euro. Als die hellenischen Bonds in den freien Fall übergingen, wurde der Holdingsitz von der Schweiz nach Luxemburg verlegt, damit die Bankengruppe von Spiro Latsis an den Topf mit EU-Rettungsgeldern kommen würde. Die Griechenlandkrise hat im Familienver­mögen tiefe Furchen gezogen. 2007 schätzte BILANZ das Eigentum des Clans auf 13 bis 14 Milliarden Franken. Seither schmolz das Familiensilber um nicht weniger als neun Milliarden. 

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Vermögen: 4–5 Milliarden

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