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David Marcus übernimmt bei Facebook zusätzliche Aufgaben: Er soll einen Bezahldienst für Facebook, WhatsApp und Instagram lancieren.
Marc Kowalsky
Bezahldienst-Guru: David Marcus ist Leiter der neuen Abteilung «Facebook Financial».
Nicolas Righetti/Lundi13Werbung
Mit der Lancierung von Facebooks Kryptowährung Libra hatte der gebürtige Genfer David Marcus letztes Jahr seinen grossen Auftritt. Libra weht seither von Regulatoren und Politikern ein eiskalter Wind entgegen, bisher kommt das Projekt nicht richtig in die Gänge.
Das hindert Facebook nicht daran, Marcus weitere Zuständigkeiten im Zahlungskontext zu geben: Er hat die Leitung der neuen Einheit F2 übernommen. F2 steht für «Facebook Financial», die Gruppe soll alle Dienstleistungen und Funktionen des Konzerns im Zahlungsbereich bündeln. Dazu gehört etwa der Bezahldienst Facebook Pay, mit dem sich auf Messenger, Instagram sowie WhatsApp Geld überweisen lässt. Auch die Überweisungsfunktionen von WhatsApp in Brasilien und Indien unterstehen Marcus.
Facebook hat viel Geld investiert, um in den dortigen E-Commerce-Märkten Fuss zu fassen, die lokalen Regulatoren blockieren die Bemühungen jedoch. Die Werbeumsätze des Konzerns werden steigen, so die Überlegung, wenn man auf den sozialen Medien Einkäufe tätigen kann.
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«Wir haben viele E-Commerce-Aktivitäten quer durch die Firma», so Marcus. «Es ist richtig, die Strategie auf Unternehmensebene in Bezug auf alle Zahlungen zu rationalisieren.»
Unabhängig davon bleibt Marcus Leiter von Novi Financial. Die Facebook-Tochter, die bis diesen Mai noch Calibra hiess, entwickelt eine eigene digitale Geldbörse für Libra.
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