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Grosse Versprechen, überschaubare Leistung: Themenfonds sind alles andere als Selbstläufer.
Der Zulassungsprozess dauert bei Aktienfonds ein Jahr und mehr. Dennoch kamen in Europa alleine im Vorjahr 115 neue Themenfonds auf den Markt. Morningstar hat inzwischen mehr als 500 Themen klassifiziert.
Mario Wagner / 2 Agenten für BILANZWerbung
Eine nie versiegende Quelle befindet sich in Dänemark. Am Copenhagen Institute for Future Studies, gleich neben dem Slotsholmskanal, werden die Trends und Megatrends der Zukunft entdeckt. Mitglieder des Thinktanks erhalten vollen Zugang zu den Insights. Zahlreiche Banken und Vermögensverwalter sind darunter. In der Finanzindustrie sind die Trends ein gefragter Rohstoff. Die Zahl der Themenfonds, die auf Trends und Megatrends setzen, ist in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert. 589 kamen 2021 weltweit im Zuge der Pandemiehausse auf den Markt, doppelt so viele wie im Jahr davor. Mehr als 600 Milliarden Dollar sind heute in Themenfonds investiert, doppelt so viel wie drei Jahre zuvor. Der Anteil am Fondsmarkt verdreifachte sich in den letzten zehn Jahren von 0,9 auf 2,7 Prozent.
Das Universum ist inzwischen unüberschaubar gross. Laut Robert Leitner, beim VermögensZentrum (VZ) Chef der Research-Abteilung, gab es Anfang Jahr in der Schweiz zu 160 verschiedenen Themen 492 zugelassene Fonds. Global sind es sogar mehr als 2400. Morningstar hat rund 500 Themen klassifiziert – von Batterietechnik über Robotics, 3-D-Druck, Raumfahrt, Nanotech, Cloud Computing, Drohnen, Clean Energy bis zur Überalterung der Gesellschaft. Für die meisten Themen steht nur ein Fonds zur Auswahl, für einzelne sind es eine Handvoll, bei wenigen wie dem Thema Wasser sogar 20.
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Clean Energy: Der Trend zählt zu den positiven Beispielen. In den vergangenen fünf Jahren liessen die darauf fokussierten Fonds die Benchmark deutlich zurück. Das Potenzial dieses Themas ist wohl noch länger nicht ausgeschöpft.
Getty ImagesClean Energy: Der Trend zählt zu den positiven Beispielen. In den vergangenen fünf Jahren liessen die darauf fokussierten Fonds die Benchmark deutlich zurück. Das Potenzial dieses Themas ist wohl noch länger nicht ausgeschöpft.
Getty ImagesSchweizer Vermögensverwalter setzen die Produkte vermehrt ein. Das VZ nahm im Rahmen einer Studie 39 Anlagelösungen von Banken und Vermögensverwaltern unter die Lupe. In mehr als der Hälfte der Fälle verwenden Geldmanager Themenfonds. Den Überblick zu bewahren, ist zunehmend schwierig. «Wir arbeiten mit quantitativen Modellen und Produktvergleichen, da das Universum sehr unübersichtlich geworden ist», sagt René Stiefelmeyer, CEO von Hinder AM, fokussiert auf kostengünstige passive Produkte.
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Doch warum wird der Markt dermassen von Themenfonds überschwemmt? Zum einen sind die Gebühren hoch und für die Emittenten ein gutes Geschäft. Die jährlichen Kosten von Themenfonds liegen im Schnitt bei 1,5 und häufig bei 2 Prozent. «Die Banken haben ein gewisses Eigeninteresse, diese hochmargigen Produkte zu verkaufen, und werden bei der Produktgestaltung sehr kreativ», so Stiefelmeyer.
Zum andern haben die Marketingabteilungen ihre Freude mit dem Segment. Themenfonds sind meist gute, schlüssige Geschichten, die sich hervorragend verkaufen lassen. Auch in Medien werden die Themen gerne erzählt. Da sind die Storys vom Kampf gegen die Erderwärmung, der Herstellern nachhaltiger Energien gigantische Gewinne verspricht, von der Überalterung der Gesellschaft, welche die Taschen der Pharmakonzerne füllt, und zuletzt von den zwar noch schwer fassbaren, aber mutmasslich riesigen Chancen der künstlichen Intelligenz (KI). Kurz: Das sogenannte Narrativ macht Sinn und verspricht dem Investor ein Bombengeschäft. «Die Idee hinter den Themenfonds ist, dass die darin enthaltenen Unternehmen überdurchschnittliche Wachstums- und Ertragsaussichten aufweisen. Deshalb sollten sich diese Strategien langfristig auch besser entwickeln als ein breit angelegter Weltaktienindex», weiss René Stiefelmeyer.
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Doch trotz toller Storys fällt der Leistungsausweis zahlreicher Themenfonds ernüchternd aus. «Auf Fünf-Jahres-Sicht konnten 80 Prozent der Themenfonds den MSCI World nicht schlagen. Das ist einer der Gründe, warum wir Themenfonds weiterhin kritisch hinterfragen», sagt Robert Leitner.
Die Underperformance von Themen lässt sich an diversifizierten Themenfonds ablesen, die noch dazu auf besonders aussichtsreiche Megatrends setzen. Über fünf Jahre liegt der in die drei Megatrends Bevölkerungswachstum, Verstädterung und alternde Bevölkerung investierende UBS Equity Long Term Themes mit einem Plus von 22 Prozent um 14 Prozent hinter seiner Benchmark, dem MSCI All Country World zurück. Der elf Milliarden Franken schwere Pictet – Global Megatrend Selection (Anteilsklasse P in Franken) kam seit Auflegung am 31. Oktober 2008 auf eine annualisierte Performance von 6,9 Prozent. Der Index, der jedoch keine Gebühren hereinholen muss, legte in dieser Zeit um 7,5 Prozent zu. Der Fonds zielt darauf ab, in elf Pictet-Themen von den attraktivsten Anlagechancen zu profitieren. «Die Zahlen zeigen, wie schwierig es ist, mit dem Themenansatz in der Breite erfolgreich zu sein», sagt René Stiefelmeyer. Die Gebühren von bis zu zwei Prozent jährlich sind nur ein Teil der Erklärung. «Egal ob mit oder ohne Berücksichtigung der höheren Kosten von Themenfonds, liegt deren Performance mehrheitlich hinter jener des breiten Marktes (MSCI World)», so Leitner.
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Langfristig seien die Megatrends ohnehin in den Indizes repräsentiert. Viele Themen beginnen mit einem Hype, werden dann vielleicht zu einem Trend, und wenn einiges zusammenkommt, zu einem Megatrend. Ist ein Thema mehr als zehn Jahre am Markt, ist es Mainstream. Leitner: «Zu diesem Zeitpunkt sind bereits viele Unternehmen darauf fokussiert und die Themen in hinreichendem Ausmass im MSCI World vertreten. Dann ist eine zusätzliche Übergewichtung im Depot nicht mehr nötig.»
Bei der Performance und den meist folgenden Zuflüssen mehr erwartet haben sich auch viele Emittenten. Sie ziehen ihre Produkte im grossen Stil vom Markt zurück. Das Fondsanalysehaus Morningstar spricht von einem «Themenfriedhof». «In den vergangenen 15 Jahren wurden weltweit mehr als drei Viertel der thematischen Fonds geschlossen, und nur einer von zehn überlebte und erzielte eine überdurchschnittliche Performance», sagt Kenneth Lamont, Themenspezialist bei Morningstar. Relativierend sei gesagt: Bei «normalen» Aktienfonds sieht die Schliessungsrate sogar noch ernüchternder aus.
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«Die Branche hat eine Krankheit: Viele Fonds werden schnell auf den Markt gebracht, funktionieren dann nicht und werden still und heimlich wieder geschlossen. Die Morningstar-Analyse trifft den Nagel auf den Kopf», sagt Hans Peter Portner von Pictet. Die Privatbank ist Themenfondspionierin und weltweite Marktführerin. Als Pictet 2000 den weltweit ersten Wasserfonds auflegte, wurde der Geldverwalter noch belächelt. Heute sind 65 Milliarden Franken in 15 Themenfonds wie Clean Energy, Digital, Global Environmental Opportunities, Health, Nutrition, Premium Brands, Robotics, Security, Holz und Wasser investiert. Fast elf Milliarden Franken alleine ins Flaggschiff Global Megatrend Selection.
Pictet wird von Morningstar als positives Beispiel hervorgehoben. «Sie sind der grösste Player bei den Themenfonds, und das hat seinen Grund», sagt Kenneth Lamont. Die Genfer haben einen einzigen Themenfonds geschlossen – und das ist mittlerweile 19 Jahre her. Eine Strategie namens New Finance war ihrer Zeit einfach zu weit voraus.
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Hans Peter Portner ist seit 1997 bei Pictet und leitet dort das 65-köpfige Thematic-Equities-Team. Jeder Fonds hat einen wissenschaftlichen Beirat, insgesamt umfasst der Brainpool 35 Berater. «Der Gehirnschmalz von 100 Leuten fliesst in unsere Themenstrategien ein», so Portner. Auch Pictet holt sich Ideen vom Copenhagen Institute for Future Studies und arbeitet sie dann aus. Pictet gilt als Vorbild in der Themenfonds-Branche. Es gibt Asset Manager, die Pictet kopieren und mit demselben Thema auf den Markt kommen – anders als die Genfer aber nicht von Fundamentaldaten getrieben, sondern vom Marketing.
Cannabis: Ein Thema, das ordentlich danebenging. Die Legalisierung verläuft zögerlicher als gedacht. Zudem kann das Kraut günstig angebaut werden. Der HANetf verlor auf Drei-Jahres-Sicht fast die Hälfte seines Werts.
Getty ImagesCannabis: Ein Thema, das ordentlich danebenging. Die Legalisierung verläuft zögerlicher als gedacht. Zudem kann das Kraut günstig angebaut werden. Der HANetf verlor auf Drei-Jahres-Sicht fast die Hälfte seines Werts.
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Pictet begnügt sich nicht mit einem Trend. «In unserer Welt ist ein Thema die Schnittmenge von verschiedenen säkularen Trends», sagt Portner. So treffe sich etwa Wasser mit Nachhaltigkeit, Gesundheit und dem Trend zur Kommerzialisierung. Das Thema selbst profitiere dann von verschiedenen Megatrends, sei aber per Definition recht fokussiert. Portner: «Anders als die Generalisten versuchen wir alles über wenig zu verstehen. Mit dem Fokus machen wir uns das Leben deutlich einfacher.» Die Trends sind für den Fondsmanager «die Nordsterne». Statt nervös auf die Entscheidungen der Notenbanken zu warten, fokussiert man sich auf sie.
Dabei läuft es auch bei Pictet nicht immer wie erhofft. Der Pictet Human weist seit seiner Lancierung Ende 2020 einen Verlust von rund 30 Prozent auf. Der Fonds investiert in Unternehmen, die Menschen dabei helfen, ein erfülltes Leben zu führen. Dabei geht es um Dienstleistungen wie Nachhilfe, Betreuung und Unterhaltung. Dass China Gewinne mit Schülernachhilfe verboten und den privaten Bildungssektor mehr oder weniger in die Gemeinnützigkeit gezwungen hat, führte zu einem Crash der chinesischen Bildungsaktien. «In China haben wir eins auf die Kappe bekommen, aber das Thema ist langfristig sehr relevant, und wir bleiben aktiv», sagt Portner. Manchmal müsse man einfach Geduld haben.
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So hat Pictet im Mai 2007 einen Clean Energy Fund lanciert. «Nach der Lehman-Pleite waren den Investoren die Eisbären erst einmal egal», sagt Portner. Dann fielen Anfang der 2010er Jahre auch noch in einigen Ländern wie Deutschland Subventionen etwa für den Solarbereich weg. Das Gemetzel an der Börse blieb nicht aus, viele Solarfirmen gaben auf. «Wir setzten uns zusammen und überlegten uns, was wir mit dem Thema machen», sagt Portner. Gas wurde als Zwischenlösung eingesetzt und trug die Strategie, bis Solar- und Windenergie auch ohne Subventionen bei den Kosten mithalten konnten. Das war dann die zweite Welle der Clean Energy. Als sich der Kampf gegen den Klimawandel intensivierte, hob der Sektor 2020 ab. Der Pictet Clean Energy Transition Fund legte in den vergangenen fünf Jahren kumuliert um 92 Prozent zu. Die Benchmark liessen die Fondsmanager um 34 Prozent zurück.
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Auch im Wasserbereich gab es von 2000 bis 2005 eine Durststrecke. Dann kam Impact Investing auf und spülte Milliarden in die Wasserfonds. Heute zählen Clean Energy und Wasser zu den Flaggschiffen der Privatbank. «Es ist ein langfristiges Geschäft. Es laufen nicht immer alle Themen, aber man muss mit dem Thema parat sein, wenn es so weit ist», sagt Portner.
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Nicht nur für Emittenten, sondern auch für Anleger ist das Timing ein Problem. «Bei Themenanlagen sind der Einstiegs- und der Ausstiegszeitpunkt für die Performance noch relevanter als bei breiten Indizes. Denn Überrenditen beschränken sich auf bestimmte Zeitperioden», sagt René Stiefelmeyer. Das Thema «Globale Halbleiter» etwa erzielte den Grossteil der positiven Performance 2021 und lag in anderen Perioden hinter dem Gesamtmarkt.
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Manchmal entwickeln sich Themen so rasant, dass die Produktanbieter gar nicht hinterherkommen. Die Zulassung eines Fonds dauert ein Jahr und mehr. Die Nvidia-Aktie etwa schoss im KI-Hype des ersten Halbjahres um 180 Prozent nach oben. «Heute ist jeder der Meinung, dass KI eine grosse Rolle in der Zukunft spielt. Da stellt sich die Frage, ob das nicht schon alles in den Kursen drin ist», sagt Morningstar-Experte Lamont.
Das sieht Portner von Pictet nicht so. Solche Innovationswellen dauern viel länger als ein Jahr. In den vergangenen 20 Jahren seien mit der Vernetzung von Objekten, dem Cloud Computing und der Rechengeschwindigkeit die Grundlagen für die nächste Phase der Innovation «mit gewaltigen Anwendungsmöglichkeiten» geschaffen worden.
Jedoch ist es gerade bei neueren Trends schwer, die Produkte mit den wirklichen Profiteuren zu bestücken. Im Falle von KI gibt es bisher nur ganz wenige Firmen, die nachweislich von der Technologie profitieren.
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Werfen sich viele Themenfonds auf wenige Aktien, können zuweilen Schieflagen entstehen. So halten am südkoreanischen Anti-Viren-Marktführer AhnLab 63 Themenfonds fast ein Drittel des Aktienstreubesitzes. Beim Solarunternehmen Sunnova Energy sind Themenfonds mit Anteilen von 29 und 21 Prozent im Aktionariat ähnlich dominant. Werden grosse Fonds aktiv, kommt es zu heftigen Verschiebungen. Als der ETF First Trust Nasdaq Cybersecurity die Gewichtung von AhnLab von 0,46 auf 2,24 Prozent erhöhte, stieg sein Anteil am Streubesitz von 2,36 auf 16 Prozent.
Dass sich die Themenfonds auf Pure Plays stürzen, kommt nicht von ungefähr. «Viele Themenbereiche klingen interessant, es gibt jedoch nur wenige Firmen, die sich effektiv und eindeutig einem Thema zuordnen lassen. Dies erschwert einerseits die Transparenz aus Anlegersicht, anderseits sind Themenfonds deshalb oft unterdiversifiziert», sagt René Stiefelmeyer. Bei Pictet sah man 2011 mangels Pure Plays von einem Robotics-Fonds ab. «Eine ABB ist zu breit aufgestellt und qualifiziert sich für so einen Fonds nicht», so Hans Peter Portner. Erst als 2015 genug Robotics-Aktien zur Verfügung standen, wurde man aktiv. «Es ist manchmal ein steiniger Weg. Wir haben immer ein paar Themen am Kochen.» Heute ist der Robotics-Fonds eine Erfolgsgeschichte. Das Produkt legte auf Fünf-Jahres-Sicht um 104 Prozent zu. Die Benchmark lag mit 58 Prozent deutlich zurück.
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Robotics: Ein Vorzeigetrend. Roboter werden kleiner und billiger und somit zunehmend eingesetzt. Der Höhenflug der Aktien könnte sich fortsetzen.
Getty ImagesRobotics: Ein Vorzeigetrend. Roboter werden kleiner und billiger und somit zunehmend eingesetzt. Der Höhenflug der Aktien könnte sich fortsetzen.
Getty ImagesLeicht kann der Fondsmanager bei solchen Wachstumstrends die Bewertung aus den Augen verlieren. Kein Problem sind hohe Preise für voll auf Wachstum setzende Fondsmanager wie Cathie Wood. Knapp 28 Milliarden Dollar waren Anfang 2021 in ihrem ETF ARK Innovation investiert. Dann platzte die Tech-Blase. Besonders die überteuerten Titel kamen unter die Räder. Der Kurs des ETFs brach von 155 auf 31 Dollar ein, hat sich inzwischen aber dank KI-Hype wieder auf knapp 50 Dollar erholt.
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Anders als bei der Star-Fondsmanagerin spiele die Bewertung bei Pictet eine entscheidende Rolle. «Man muss aufpassen, ob es einen Hype gibt. Dann wird zu viel Optimismus eingepreist. So haben wir beispielsweise von Tesla immer die Finger gelassen», sagt Hans Peter Portner. Sein Arbeitgeber sei «bewertungsgetrieben». Investiert werde, wenn sichergestellt sei, «dass die Cashflows da sind». Idealerweise in sogenannte Compounders, die ihre Kapitalkosten mit Leichtigkeit einholen und die Cashflows in boomende Geschäfte reinvestieren und auf diese Weise den Zinseszinseffekt nutzen.
Bei Pictet sieht man gerade in Clean Energy Potenzial. «Die Faktenlage beim Klimawandel ist so etwas von klar. Die Menschheit braucht den Wandel, sonst fahren wir mit Vollgas gegen die Wand», sagt Portner. Der Berner wundert sich, dass viele den Daten noch so gleichgültig gegenüberstehen.
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Auch wenn Themenanlagen nicht per se eine Überperformance generieren, bezeichnet sie selbst René Stiefelmeyer in einem aktiv bewirtschafteten Portfolio als «interessante Ergänzung zu den Kernanlagen». Auch bei Morningstar will man Themenfonds die Daseinsberechtigung nicht absprechen: «Geschichten sind Teil der Menschheit, wir sind narrative Kreaturen. Diese Fonds haben im Asset Management ihren Platz», sagt Kenneth Lamont. Für ihn sind Themenfonds Werkzeuge, die man nutzen könne, etwa um bestimmte Bereiche wie nachhaltige Energieformen zu unterstützen.
Doch man muss schon wissen, worauf man sich einlässt. Geht es nach den Anbietern, sollte der Anlagehorizont genauso lange sein wie der Innovationszyklus der Themen. Trends sind säkular und ziehen sich mitunter über Jahrzehnte.
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