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Seit knapp fünf Monaten ist Björn Rosengren im Amt als Konzernchef bei ABB, jetzt zeigen sich immer deutlicher die Auswirkungen seiner Strategie.
Marc Kowalsky
Björn Rosengren: Der neue Chef backt kleinere Brötchen.
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Seit knapp fünf Monaten ist Björn Rosengren im Amt als Konzernchef bei ABB, jetzt zeigen sich immer deutlicher die Auswirkungen seiner Strategie, die Kompetenzen vom Hauptquartier in die 19 Sparten zu verlegen: Die Funktion des Chief Technology Officer (CTO) schafft er ab, Amtsinhaber Bazmi Husain wird im Herbst in Pension geschickt.
Björn Rosengren: Der neue ABB-CEO ist mit seinem Umbauprogramm Auslöser der Abgänge.
ZVGBjörn Rosengren: Der neue ABB-CEO ist mit seinem Umbauprogramm Auslöser der Abgänge.
ZVGDer hatte als Forschungschef einst mehrere tausend Leute unter sich. Die meisten arbeiten demnächst in den Business Units, sein 50-köpfiges Kernteam im Hauptquartier wird aufgelöst.
ABB-Grossaktionär Cevian hat seine Beteiligung an dem Schweizer Elektrotechnikkonzern etwas verringert. Der Finanzinvestor halte noch 4,89 Prozent, teilte ABB auf seiner Internetseite mit. Die Änderung spiegele eine Neugewichtung des Portfolios aufgrund der jüngsten Kursgewinne von ABB wider, sagte ein Cevian-Sprecher in der Nacht auf Mittwoch (05.08.) auf Anfrage. ABB bleibe eine Schlüsselbeteiligung für Cevian und sei eine der grössten Beteiligungen.
Die ABB-Aktien haben seit dem Jahrestief im März mehr als 65 Prozent an Wert gewonnen. Zuletzt hatte ABB im Jahresbericht 2019 eine Cevian-Beteiligung von 5,34 Prozent genannt. Der schwedische Finanzinvestor verwaltet rund 13 Milliarden Euro an Investitionen, darunter Beteiligungen am deutschen Industriekonzern Thyssenkrupp, am irischen Baustoffunternehmen CRH und am schwedischen Technologieunternehmen Ericsson.
(reuters/gku)
Wird im Herbst in Pension geschickt: Bazmi Husain
ZVGWird im Herbst in Pension geschickt: Bazmi Husain
ZVGBereits früher war durchgesickert, dass auch Chief Digital Officer (CDO) Guido Jouret nicht mehr gebraucht wird. Der gebürtige Belgier verlässt den Konzern bereits Ende Juli. Mit ihm gehen rund 20 seiner Mitarbeiter des Entwicklungszentrums in San Jose im Silicon Valley – etwa ein Drittel der Belegschaft dort. Jouret hatte viele von ihnen von seinem alten Arbeitgeber Cisco Systems mitgebracht, der sein Hauptquartier ebenfalls in San Jose hat.
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Guido Jouret: Der Chief Digital Officer verlässt den Konzern auf Ende Juli.
ZVGGuido Jouret: Der Chief Digital Officer verlässt den Konzern auf Ende Juli.
ZVGAuch rund 20 Mitarbeiter von Jouret in Zürich sind nun auf der Suche nach neuen Jobs. Die anderen seines einst über 200-köpfigen Teams suchen in den Sparten eine neue Rolle. Die meisten dürften im Bereich Industrial Automation unter Peter Terwiesch landen.
Dort ist die Mehrzahl der rund 160 Lösungen der Digitalplattform ABB Ability angesiedelt, die nun auf die Geschäftseinheiten verteilt werden. Erhalten bleiben sollen die Stellen in Indien und Polen, wo Teile der Programmierarbeit erledigt werden.
Auf die Hälfte eingedampft wird ABB Technology Ventures (ATV) unter Kurt Kaltenegger. Bisher war die im Jahr 2009 aufgebaute Einheit rund 20 Mitarbeiter gross. Sie investierte bisher in Technologie-Start-ups. Das sollen nun die Sparten machen. Die Restmannschaft von ATV wird nur noch die existierenden 26 Ventures betreuen.
Auch die Sustainability-Gruppe muss Federn lassen. Nach BILANZ-Informationen besteht die einst 50 Mitarbeiter umfassende Einheit am Hauptsitz nur noch aus zwei Personen, was ABB nicht bestätigen will. Sie sind Theodor Swedjemark unterstellt. Der Schwede rückt am 1. August in die Konzernleitung als neuer Kommunikationschef und Leiter Public Affairs von ABB. Er hat das Amt interimistisch bereits seit März ausgeübt
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