Abo

Ciao Sergio: Ermottis Leistungsausweis – und was sein Nachfolger anders machen muss

UBS-Chef Sergio Ermotti geht ­erhobenen Hauptes – doch mit leichtem Grummeln. Fusionspläne übergibt er dem Nachfolger.

Dirk Schütz

Sergio Ermotti, chief executive officer of UBS AG, gestures as he speaks during a panel session on day three of the World Economic Forum (WEF) in Davos, Switzerland, on Thursday, Jan. 24, 2019. World leaders, influential executives, bankers and policy makers attend the 49th annual meeting of the World Economic Forum in Davos from Jan. 22 - 25. Photographer: Jason Alden/Bloomberg

Sergio Ermotti hinterlässt eine gesunde Bank. Doch es fehlt an Dynamik: Der Kurs darbt.

Bloomberg

Sein erstes Strategiemeeting war legendär. Vor neun Jahren verdankte Sergio Ermotti seine CEO-Nominierung einer tumultartigen Zusammenkunft im fernen Singapur, als sein Vorgänger Oswald Grübel den Zwei-Milliarden-Verlust eines Londoner Händlers für einen Knall-Abschied nutzte.

Sein letztes Strategiemeeting verlief da deutlich ruhiger – und darf deshalb durchaus als Symbol für die sturmarmen Gewässer gelten, in die Langzeit-Chef Ermotti die Bank nach wilden Jahre gelotst hat. Im Corona-Jahr hatte Präsident Axel Weber das alljährliche septemberliche Treffen von Verwaltungsrat und Konzernleitung ins Tagungszentrum Wolfsberg oberhalb des Bodensees verlegt.

Anders als in Singapur war der neue Chef mit dem Ex-ING-Lenker Ralph Hamers längst bestellt, und statt Putschversuchen – vor neun Jahren wollten einzelne Konzernleitungsmitglieder die Kür Ermottis verhindern – hatte der Holländer einen eher geselligen Empfang: Er durfte nicht nur über das edle UBS-Konferenzzentrum staunen, das sich sein vormaliger Arbeitgeber kaum noch leisten würde. Vor allem konnte er sich mit all den neuen Kollegen länger persönlich austauschen.

Über die Autoren
Dirk Schütz

Dirk Schütz

Dirk Schütz

Werbung