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Hotel-Ranking 2023

Die besten Stadthotels in Europa 2023

Ob oldschool oder newstyle: Diese Hotels sind entschleunigende Rückzugsorte inmitten des städtischen Trubels. London und Paris animieren Hotelschaffende mehr als andere Metropolen zu Höchstleistungen.

12 Bilder
Platz 1 (Vorjahr: 5): The Connaught, London

Platz 1 (Vorjahr: 5): The Connaught, London

London ist die Stadt mit den meisten Luxusherbergen der Welt, entsprechend mörderisch ist der Wettbewerb. Die beste Auslastung und die höchsten Zimmerpreise an der Themse erzielt mit schöner Regelmässigkeit das «Connaught», und dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr: Das 1897 eröffnete Haus hat die Grandhotelmagie der Gegenwart angepasst und ist in der Summe aller Qualitäten die neue Nummer 1. Das elegante rote Backsteingebäude liegt in einer besonders schönen Ecke im vornehmen Stadtteil Mayfair und ist so britisch, wie ein Hotel nur sein kann, mitsamt seinen stilistischen Widersprüchen – und es besticht mit vielen langjährigen Mitarbeitenden, die dieses englische Flair zum Leuchten bringen können. Zum Angebot zählen ein kleines Spa mit Hallenbad, zwei legendäre Bars mit modernen Twists, das Gourmetrestaurant «Hélène Darroze» (drei Michelin-Sterne) und das ganztägig geöffnete Wintergarten-Lokal «Jean-Georges», wo auch der Afternoon-Tea serviert wird. Neu hinzugekommen ist der «Connaught Grill», ebenfalls unter der kulinarischen Ägide von Jean-Georges Vongerichten. Vor dem Hotel befindet sich eine wunderbare, regelmässig Wasserdampf verbreitende Brunneninstallation des japanischen Architekten Tadao Ando. Doch bei allen Erneuerungen und Management-Wechseln der letzten Jahre ist das Grundgefühl des «Connaught», in eine Zeitkapsel einzutreten, die alle Unbill gegenwärtiger Zeiten vergessen lässt, erhalten geblieben. Das 300 Meter entfernte Schwesterhotel Claridge’s (Rang 21) hat jüngst eine spektakuläre Erweiterung in den Untergeschossen erfahren (bei der 33 Meter tief unter die Brook Street gegraben wurde) sowie eine neue Rooftop-Supersuite erbaut, doch was die berühmtere Schwester an Modernität gewinnt, verliert sie an Aura und Charme.
Wenn doch nur… ein Aufenthalt nicht so aufs Portemonnaie schlagen würde. Unter 1200 Franken für eine Übernachtung ohne Frühstück geht selbst in ruhigen Zeiten nichts und nach oben hin wird es schwindelerregend.

PD
Platz 1 (Vorjahr: 5): The Connaught, London

Platz 1 (Vorjahr: 5): The Connaught, London

London ist die Stadt mit den meisten Luxusherbergen der Welt, entsprechend mörderisch ist der Wettbewerb. Die beste Auslastung und die höchsten Zimmerpreise an der Themse erzielt mit schöner Regelmässigkeit das «Connaught», und dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr: Das 1897 eröffnete Haus hat die Grandhotelmagie der Gegenwart angepasst und ist in der Summe aller Qualitäten die neue Nummer 1. Das elegante rote Backsteingebäude liegt in einer besonders schönen Ecke im vornehmen Stadtteil Mayfair und ist so britisch, wie ein Hotel nur sein kann, mitsamt seinen stilistischen Widersprüchen – und es besticht mit vielen langjährigen Mitarbeitenden, die dieses englische Flair zum Leuchten bringen können. Zum Angebot zählen ein kleines Spa mit Hallenbad, zwei legendäre Bars mit modernen Twists, das Gourmetrestaurant «Hélène Darroze» (drei Michelin-Sterne) und das ganztägig geöffnete Wintergarten-Lokal «Jean-Georges», wo auch der Afternoon-Tea serviert wird. Neu hinzugekommen ist der «Connaught Grill», ebenfalls unter der kulinarischen Ägide von Jean-Georges Vongerichten. Vor dem Hotel befindet sich eine wunderbare, regelmässig Wasserdampf verbreitende Brunneninstallation des japanischen Architekten Tadao Ando. Doch bei allen Erneuerungen und Management-Wechseln der letzten Jahre ist das Grundgefühl des «Connaught», in eine Zeitkapsel einzutreten, die alle Unbill gegenwärtiger Zeiten vergessen lässt, erhalten geblieben. Das 300 Meter entfernte Schwesterhotel Claridge’s (Rang 21) hat jüngst eine spektakuläre Erweiterung in den Untergeschossen erfahren (bei der 33 Meter tief unter die Brook Street gegraben wurde) sowie eine neue Rooftop-Supersuite erbaut, doch was die berühmtere Schwester an Modernität gewinnt, verliert sie an Aura und Charme.
Wenn doch nur… ein Aufenthalt nicht so aufs Portemonnaie schlagen würde. Unter 1200 Franken für eine Übernachtung ohne Frühstück geht selbst in ruhigen Zeiten nichts und nach oben hin wird es schwindelerregend.

PD

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Platz 2 (Vorjahr: 1): Hotel Vier Jahreszeiten, Hamburg

Platz 2 (Vorjahr: 1): Hotel Vier Jahreszeiten, Hamburg

Den Fixsternen am Hotelhimmel kommt zugute, dass sie nicht irgendeine Geschichte erzählen, sondern die Geschichte ihrer Stadt. Sie sind zum Synonym ihrer Destination geworden und machen das dortige Lebensgefühl in verdichteter Form erfahrbar, ohne dass man das Hotel je verlassen müsste. Das «Vier Jahreszeiten» an der Binnenalster verkörpert die Quintessenz von Hamburg besser als jedes andere Hotel der Hansestadt und hat seine Rolle im 21. Jahrhundert mustergültig neu definiert, indem es die Atmosphäre behaglicher Grandhotellerie mit zeitgemässen Akzenten kontrastiert, etwa dem japanisch-südamerikanischen Restaurant «Nikkei Nine» oder der geradezu genialen Gestaltung des gesamten Küchenbereichs hinter den Kulissen. Schon beim Betreten dieser lebenden Hotellegende spürt man sofort: Das ist ein Ort von Menschen für Menschen. Im Mittelpunkt allen Handelns von Hotelier Ingo C. Peters und seinem einnehmenden Team steht der Leitsatz, die grundlegenden Dinge verlässlich gut zu machen, die Werte durchdachter Gastlichkeit hochzuhalten und wo immer sinnvoll für eine persönliche Note zu sorgen. Jüngst wurden die Empfangshalle und die Präsidentensuite aufwendig umgestaltet, das Art-déco-Restaurant «Jahreszeiten Grill» erneuert und der historische Weinkeller mit rund 100'000 eingelagerten Flaschen in eine exquisite Erlebniswelt für Empfänge und Degustationen verwandelt. «Die spannendste Aufgabe in einem Traditionshaus wie dem unseren ist, die ‚DNA‘ des Hotels an die heutige Zeit anzupassen», sagt Ingo C. Peters, der seine Karriere als Page im Vier Jahreszeiten begann und es seit nunmehr 26 Jahren leitet.
 

Wenn doch nur… alle 156 Zimmer so einladend und stilvoll wären wie diejenigen zur Binnenalster. Wer eines der einfachen Einzel- oder Doppelzimmer zum Innenhof wählt, hat nur limitiertes Tageslicht und fühlt sich wie in einem beliebigen Hotel des Mutterkonzerns Accor.

PD
Platz 2 (Vorjahr: 1): Hotel Vier Jahreszeiten, Hamburg

Platz 2 (Vorjahr: 1): Hotel Vier Jahreszeiten, Hamburg

Den Fixsternen am Hotelhimmel kommt zugute, dass sie nicht irgendeine Geschichte erzählen, sondern die Geschichte ihrer Stadt. Sie sind zum Synonym ihrer Destination geworden und machen das dortige Lebensgefühl in verdichteter Form erfahrbar, ohne dass man das Hotel je verlassen müsste. Das «Vier Jahreszeiten» an der Binnenalster verkörpert die Quintessenz von Hamburg besser als jedes andere Hotel der Hansestadt und hat seine Rolle im 21. Jahrhundert mustergültig neu definiert, indem es die Atmosphäre behaglicher Grandhotellerie mit zeitgemässen Akzenten kontrastiert, etwa dem japanisch-südamerikanischen Restaurant «Nikkei Nine» oder der geradezu genialen Gestaltung des gesamten Küchenbereichs hinter den Kulissen. Schon beim Betreten dieser lebenden Hotellegende spürt man sofort: Das ist ein Ort von Menschen für Menschen. Im Mittelpunkt allen Handelns von Hotelier Ingo C. Peters und seinem einnehmenden Team steht der Leitsatz, die grundlegenden Dinge verlässlich gut zu machen, die Werte durchdachter Gastlichkeit hochzuhalten und wo immer sinnvoll für eine persönliche Note zu sorgen. Jüngst wurden die Empfangshalle und die Präsidentensuite aufwendig umgestaltet, das Art-déco-Restaurant «Jahreszeiten Grill» erneuert und der historische Weinkeller mit rund 100'000 eingelagerten Flaschen in eine exquisite Erlebniswelt für Empfänge und Degustationen verwandelt. «Die spannendste Aufgabe in einem Traditionshaus wie dem unseren ist, die ‚DNA‘ des Hotels an die heutige Zeit anzupassen», sagt Ingo C. Peters, der seine Karriere als Page im Vier Jahreszeiten begann und es seit nunmehr 26 Jahren leitet.
 

Wenn doch nur… alle 156 Zimmer so einladend und stilvoll wären wie diejenigen zur Binnenalster. Wer eines der einfachen Einzel- oder Doppelzimmer zum Innenhof wählt, hat nur limitiertes Tageslicht und fühlt sich wie in einem beliebigen Hotel des Mutterkonzerns Accor.

PD
Platz 3 (Vorjahr: 4): La Réserve Paris, Paris

Platz 3 (Vorjahr: 4): La Réserve Paris, Paris

Platz 3 geht an das La Réserve Paris. Dem 2015 eröffneten Hotel gelingt es wie keinem anderen an der Seine, ein Gefühl elitärer Intimität entstehen zu lassen. Das Bijou im achten Arrondissement strahlt einen angenehmen Club-Charakter aus, ohne angeberisch zu wirken und spricht Menschen an, welche das Sehen und Gesehenwerden in palastartigen Lobbys und aufgesetztes Luxus-Getue nicht ertragen, sondern ein gewisses Understatement schätzen und sich eher wie in einem exklusiven zweiten Zuhause fühlen wollen. Es gibt kein schlechtes Zimmer, und selbst die kleinsten Zimmer sind charmant. Diese einstige Stadtresidenz aus dem 19. Jahrhundert mit ihren stimmungsvollen Salons, dem schönen Spa mit Pool im Untergeschoss und der verschwenderischen Liebe zum Detail ist eine hedonistische Fantasie von Michel Reybier. Der französische, in der Schweiz wohnhafte Hotelunternehmer hat sich hier mithilfe vom Innenarchitekten Jacques Garcia einen persönlichen Traum erfüllt, den er nun mit seinen Gästen weiterträumt. Neben dem Gourmetlokal «Le Gabriel» (zwei Michelin-Sterne) ist das ganztägig geöffnete Zweitrestaurant «La Pagode de Cos» mit hübschem Innenhof eine entspannte Alternative – der Name bezieht sich auf den Zweitwein des Bordeaux-Weinguts Château Cos d’Estournel, das ebenfalls zu Reybiers kleinem Genuss-Imperium gehört. Neu seit diesem Sommer bietet das Hotel exklusive Ausfahrten auf der Seine mit einem traditionellen italienischen Motorboot an (80 Minuten ab 890 Euro für zwei bis vier Personen).
Wenn doch nur… dem Frühstück dieselbe Aufmerksamkeit zuteil würde wie der restlichen Kulinarik am Mittag und Abend.

PD
Platz 3 (Vorjahr: 4): La Réserve Paris, Paris

Platz 3 (Vorjahr: 4): La Réserve Paris, Paris

Platz 3 geht an das La Réserve Paris. Dem 2015 eröffneten Hotel gelingt es wie keinem anderen an der Seine, ein Gefühl elitärer Intimität entstehen zu lassen. Das Bijou im achten Arrondissement strahlt einen angenehmen Club-Charakter aus, ohne angeberisch zu wirken und spricht Menschen an, welche das Sehen und Gesehenwerden in palastartigen Lobbys und aufgesetztes Luxus-Getue nicht ertragen, sondern ein gewisses Understatement schätzen und sich eher wie in einem exklusiven zweiten Zuhause fühlen wollen. Es gibt kein schlechtes Zimmer, und selbst die kleinsten Zimmer sind charmant. Diese einstige Stadtresidenz aus dem 19. Jahrhundert mit ihren stimmungsvollen Salons, dem schönen Spa mit Pool im Untergeschoss und der verschwenderischen Liebe zum Detail ist eine hedonistische Fantasie von Michel Reybier. Der französische, in der Schweiz wohnhafte Hotelunternehmer hat sich hier mithilfe vom Innenarchitekten Jacques Garcia einen persönlichen Traum erfüllt, den er nun mit seinen Gästen weiterträumt. Neben dem Gourmetlokal «Le Gabriel» (zwei Michelin-Sterne) ist das ganztägig geöffnete Zweitrestaurant «La Pagode de Cos» mit hübschem Innenhof eine entspannte Alternative – der Name bezieht sich auf den Zweitwein des Bordeaux-Weinguts Château Cos d’Estournel, das ebenfalls zu Reybiers kleinem Genuss-Imperium gehört. Neu seit diesem Sommer bietet das Hotel exklusive Ausfahrten auf der Seine mit einem traditionellen italienischen Motorboot an (80 Minuten ab 890 Euro für zwei bis vier Personen).
Wenn doch nur… dem Frühstück dieselbe Aufmerksamkeit zuteil würde wie der restlichen Kulinarik am Mittag und Abend.

PD
Platz 4 (Vorjahr: 3): Cipriani, A Belmond Hotel, Venedig

Platz 4 (Vorjahr: 3): Cipriani, A Belmond Hotel, Venedig

Wenn es an Sommertagen stickig wird in den Gassen Venedigs und der touristische Trubel unerträglich, gibt es nichts Wohltuenderes als im «Cipriani» zu entschwinden. Am östlichen Ende der Giudecca-Insel gelegen, weht hier stets ein frisches Lüftchen, und die in den 1950er-Jahren begründete Hotelanlage ist gross genug für Tennisplätze, einen veritablen Küchengarten und einen Aussenpool, der nicht nur der Einzige der Stadt ist, sondern auch noch olympische Ausmasse und einen einmaligen Ausblick auf die Lagune hat. Die Gebäude präsentieren sich in Zartrosa mit pfirsichfarbenen Reflexen (die Bellinis liegen dem Hotel sozusagen im Blut), und das hauseigene Mahagoniboot führt innert fünf Minuten zum Markusplatz und jederzeit wieder zurück, was vor allem abends purer Magie gleichkommt. Der urbane Hedonismus, den dieses legendenumwobene Hotel so unbeschwert ausstrahlt, ist bis heute unerreicht und hat viel mit den langjährigen Mitarbeitenden zu tun, die Stammgäste so vertraut wie Familienmitglieder empfangen und umgekehrt von den Gästen als erweiterte Familie behandelt werden. Diesen zeitlosen italienischen Zauber einzufangen, haben viele andere Hotels versucht und es nicht geschafft, doch wahrer Glamour ist eine Atmosphäre, die sich nicht so leicht reproduzieren lässt wie ein Acqua di Parma Duft. Bleibt zu hoffen, dass der Luxusgüterkonzern LVMH, welcher das extrem erfolgreiche Haus im Jahr 2018 übernommen hat, den Ort nicht mit globalem Luxus-Bullshit verhunzt und das «Cipriani» auch weiterhin die Gelassenheit atmet, die der fortgeschrittene Reisende ersehnt. Als Nächstes sollen einige der 96 Zimmer zusammengelegt werden, um grössere Wohneinheiten zu schaffen.
Wenn doch nur… die vielen, mit allerlei luxuriösem Ramsch bestückten Verkaufsvitrinen in den öffentlichen Räumen nicht wären.

PD
Platz 4 (Vorjahr: 3): Cipriani, A Belmond Hotel, Venedig

Platz 4 (Vorjahr: 3): Cipriani, A Belmond Hotel, Venedig

Wenn es an Sommertagen stickig wird in den Gassen Venedigs und der touristische Trubel unerträglich, gibt es nichts Wohltuenderes als im «Cipriani» zu entschwinden. Am östlichen Ende der Giudecca-Insel gelegen, weht hier stets ein frisches Lüftchen, und die in den 1950er-Jahren begründete Hotelanlage ist gross genug für Tennisplätze, einen veritablen Küchengarten und einen Aussenpool, der nicht nur der Einzige der Stadt ist, sondern auch noch olympische Ausmasse und einen einmaligen Ausblick auf die Lagune hat. Die Gebäude präsentieren sich in Zartrosa mit pfirsichfarbenen Reflexen (die Bellinis liegen dem Hotel sozusagen im Blut), und das hauseigene Mahagoniboot führt innert fünf Minuten zum Markusplatz und jederzeit wieder zurück, was vor allem abends purer Magie gleichkommt. Der urbane Hedonismus, den dieses legendenumwobene Hotel so unbeschwert ausstrahlt, ist bis heute unerreicht und hat viel mit den langjährigen Mitarbeitenden zu tun, die Stammgäste so vertraut wie Familienmitglieder empfangen und umgekehrt von den Gästen als erweiterte Familie behandelt werden. Diesen zeitlosen italienischen Zauber einzufangen, haben viele andere Hotels versucht und es nicht geschafft, doch wahrer Glamour ist eine Atmosphäre, die sich nicht so leicht reproduzieren lässt wie ein Acqua di Parma Duft. Bleibt zu hoffen, dass der Luxusgüterkonzern LVMH, welcher das extrem erfolgreiche Haus im Jahr 2018 übernommen hat, den Ort nicht mit globalem Luxus-Bullshit verhunzt und das «Cipriani» auch weiterhin die Gelassenheit atmet, die der fortgeschrittene Reisende ersehnt. Als Nächstes sollen einige der 96 Zimmer zusammengelegt werden, um grössere Wohneinheiten zu schaffen.
Wenn doch nur… die vielen, mit allerlei luxuriösem Ramsch bestückten Verkaufsvitrinen in den öffentlichen Räumen nicht wären.

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Platz 5 (Vorjahr: 8): Le Bristol, Paris

Platz 5 (Vorjahr: 8): Le Bristol, Paris

In nervösen Zeiten wie den heutigen ist es eine Wohltat, in einen Hotelkosmos einzutauchen, der gegen Trends und Modelaunen immun ist und mit kompromissloser Erhabenheit auf das Beständige und Zeitlose setzt. Das Le Bristol, das drei Ränge vorrückt, ist so ein unaufgeregt faszinierender Ort, der nach seinen eigenen Regeln spielt und schon Generationen von Gästen glücklich gemacht hat. Ausserdem ist das Haus – zusammen mit der «La Réserve» – das einzige Pariser Hotel mit «Palace»-Status in europäischer Hand. Bei den sanften Renovationen der letzten Jahre konnte das elegante, über einen bezaubernden Innenhof mit Gartenrestaurant und einen Rooftop-Pool verfügende Traditionshaus an der Einkaufsmeile Rue du Faubourg Saint-Honoré seinen femininen Charme bewahren und sich damit vom eher maskulin geprägten Look der meisten hiesigen Konkurrenten abheben. Der beste Grund hier abzusteigen aber ist der Service: so grossartig oldschool, wie man es kaum noch findet. Viele der mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon lange hier tätig und gehören zur Hotelfamilie – genauso wie die stolze Hauskatze Socrate. Die skurrilste Bewohnerin im «Bristol» stiehlt prominenten Gästen die Schau.
Wenn doch nur… die Lärmkulisse der Stadt in vielen Zimmern bei geöffneten Fenstern nicht wäre. Doch gibt es auch ruhige Zimmer zum begrünten Innenhof.

PD
Platz 5 (Vorjahr: 8): Le Bristol, Paris

Platz 5 (Vorjahr: 8): Le Bristol, Paris

In nervösen Zeiten wie den heutigen ist es eine Wohltat, in einen Hotelkosmos einzutauchen, der gegen Trends und Modelaunen immun ist und mit kompromissloser Erhabenheit auf das Beständige und Zeitlose setzt. Das Le Bristol, das drei Ränge vorrückt, ist so ein unaufgeregt faszinierender Ort, der nach seinen eigenen Regeln spielt und schon Generationen von Gästen glücklich gemacht hat. Ausserdem ist das Haus – zusammen mit der «La Réserve» – das einzige Pariser Hotel mit «Palace»-Status in europäischer Hand. Bei den sanften Renovationen der letzten Jahre konnte das elegante, über einen bezaubernden Innenhof mit Gartenrestaurant und einen Rooftop-Pool verfügende Traditionshaus an der Einkaufsmeile Rue du Faubourg Saint-Honoré seinen femininen Charme bewahren und sich damit vom eher maskulin geprägten Look der meisten hiesigen Konkurrenten abheben. Der beste Grund hier abzusteigen aber ist der Service: so grossartig oldschool, wie man es kaum noch findet. Viele der mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon lange hier tätig und gehören zur Hotelfamilie – genauso wie die stolze Hauskatze Socrate. Die skurrilste Bewohnerin im «Bristol» stiehlt prominenten Gästen die Schau.
Wenn doch nur… die Lärmkulisse der Stadt in vielen Zimmern bei geöffneten Fenstern nicht wäre. Doch gibt es auch ruhige Zimmer zum begrünten Innenhof.

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Platz 6 (Vorjahr: 7): Brown’s Hotel, London

Platz 6 (Vorjahr: 7): Brown’s Hotel, London

Unbeeindruckt vom Auf und Ab der lauteren Konkurrenten an der Themse, bleibt das älteste Londoner Fünfsternehaus – seit 1837 – ein Reservat britischer Lebensart («I don’t stay in a hotel, I always go to Brown’s»). Es ist etwas weniger formell als die bekannteren Grandhotels vor Ort und strahlt eine Gelassenheit aus, die auch das beste Architekturbüro nicht planen und sich ein Hotel nur über viele Jahrzehnte erarbeiten kann. Es wurde von der Rocco-Forte-Gruppe so dezent renoviert und wiederbelebt, dass man die Neuerungen kaum bemerkt. Nichts stört das Auge, nichts ist zu hell oder zu grell. Alles ist von distinguiertem Glanz – das Messing, das Parkett, der Afternoon Tea und das Lächeln der Mitarbeiter. Vor allem aber hat das charismatische «Brown’s» keinerlei Kettenhotel-Flair und kaum grössere Veranstaltungen. Die Salons sind die stimmungsvollsten der Stadt und die öffentlichen Toiletten (vor allem diejenigen der Ladies) schöner als mancher Ballsaal. Auch die Lage an der hübschen Albemarle Street im Mayfair-Viertel ist privilegiert und bietet Ruhe trotz Grossstadt.
Wenn doch nur… die Bäder in den Classic Rooms richtige Duschen hätten anstelle der kleinen Badewannen mit Duschmöglichkeit.

PD
Platz 6 (Vorjahr: 7): Brown’s Hotel, London

Platz 6 (Vorjahr: 7): Brown’s Hotel, London

Unbeeindruckt vom Auf und Ab der lauteren Konkurrenten an der Themse, bleibt das älteste Londoner Fünfsternehaus – seit 1837 – ein Reservat britischer Lebensart («I don’t stay in a hotel, I always go to Brown’s»). Es ist etwas weniger formell als die bekannteren Grandhotels vor Ort und strahlt eine Gelassenheit aus, die auch das beste Architekturbüro nicht planen und sich ein Hotel nur über viele Jahrzehnte erarbeiten kann. Es wurde von der Rocco-Forte-Gruppe so dezent renoviert und wiederbelebt, dass man die Neuerungen kaum bemerkt. Nichts stört das Auge, nichts ist zu hell oder zu grell. Alles ist von distinguiertem Glanz – das Messing, das Parkett, der Afternoon Tea und das Lächeln der Mitarbeiter. Vor allem aber hat das charismatische «Brown’s» keinerlei Kettenhotel-Flair und kaum grössere Veranstaltungen. Die Salons sind die stimmungsvollsten der Stadt und die öffentlichen Toiletten (vor allem diejenigen der Ladies) schöner als mancher Ballsaal. Auch die Lage an der hübschen Albemarle Street im Mayfair-Viertel ist privilegiert und bietet Ruhe trotz Grossstadt.
Wenn doch nur… die Bäder in den Classic Rooms richtige Duschen hätten anstelle der kleinen Badewannen mit Duschmöglichkeit.

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Platz 7 (Vorjahr: 2): Cheval Blanc Paris, Paris

Platz 7 (Vorjahr: 2): Cheval Blanc Paris, Paris

Die Umwandlung von charismatischen historischen Gebäuden in spektakuläre Unterkünfte ist seit ein paar Jahren ein beliebtes Muster von Hotelentwicklern. So ist das einstige Art-déco-Warenhaus La Samaritaine vis-à-vis der Pont Neuf mithilfe des japanischen Architekturbüros Sanaa im Herbst 2021 als Cheval Blanc Paris auferstanden. Die exklusive Hotelgruppe, die stets wohlüberlegte Kooperationen eingeht und beim einen und anderen Detail nicht auf den Kontostand des Besitzers LVMH achten muss, hat an ihrem ersten urbanen Standort (nach den Schwesterbetrieben in Courchevel, Saint-Tropez, Saint-Barth und auf den Malediven) neue Massstäbe gesetzt. Das Innendesign von Peter Marino ist hochwertig und gelungen, die 72 eleganten, durchwegs in Weiss- und Beige-Tönen gestalteten Zimmer (keines unter 45 Quadratmeter) blicken durch bodentiefe Glasfronten auf die Seine, auf die Kathedrale Notre-Dame oder auf den Louvre. Das unterirdische Dior Spa verfügt über ein dreissig Meter langes Hallenbad, und die vier hochfrequentierten Restaurants und Bars bringen flirrend-glamouröses Pariser Leben ins Haus. Das Cheval Blanc Paris beeindruckt in mancher Hinsicht, hat jedoch noch ein paar Schwachstellen zu bewältigen, etwa einige Zimmer in der sechsten Etage, die von früh morgens bis spät abends vom Trittschall und Stühlerücken der darüberliegenden Restaurantetage gestört werden. Auch wirkt der hochpolierte Service ostentativ und künstlich – es klappt zwar alles wie am Schnürchen und es gibt an den Hotelabläufen nichts auszusetzen, doch in menschlicher Hinsicht springt der Funke nicht so richtig über.
Wenn doch nur… die extra fürs Hotel kreierten Raumdüfte in der Lobby und manchen öffentlichen Räumen nicht so aufdringlich überparfümiert wären.

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Platz 7 (Vorjahr: 2): Cheval Blanc Paris, Paris

Platz 7 (Vorjahr: 2): Cheval Blanc Paris, Paris

Die Umwandlung von charismatischen historischen Gebäuden in spektakuläre Unterkünfte ist seit ein paar Jahren ein beliebtes Muster von Hotelentwicklern. So ist das einstige Art-déco-Warenhaus La Samaritaine vis-à-vis der Pont Neuf mithilfe des japanischen Architekturbüros Sanaa im Herbst 2021 als Cheval Blanc Paris auferstanden. Die exklusive Hotelgruppe, die stets wohlüberlegte Kooperationen eingeht und beim einen und anderen Detail nicht auf den Kontostand des Besitzers LVMH achten muss, hat an ihrem ersten urbanen Standort (nach den Schwesterbetrieben in Courchevel, Saint-Tropez, Saint-Barth und auf den Malediven) neue Massstäbe gesetzt. Das Innendesign von Peter Marino ist hochwertig und gelungen, die 72 eleganten, durchwegs in Weiss- und Beige-Tönen gestalteten Zimmer (keines unter 45 Quadratmeter) blicken durch bodentiefe Glasfronten auf die Seine, auf die Kathedrale Notre-Dame oder auf den Louvre. Das unterirdische Dior Spa verfügt über ein dreissig Meter langes Hallenbad, und die vier hochfrequentierten Restaurants und Bars bringen flirrend-glamouröses Pariser Leben ins Haus. Das Cheval Blanc Paris beeindruckt in mancher Hinsicht, hat jedoch noch ein paar Schwachstellen zu bewältigen, etwa einige Zimmer in der sechsten Etage, die von früh morgens bis spät abends vom Trittschall und Stühlerücken der darüberliegenden Restaurantetage gestört werden. Auch wirkt der hochpolierte Service ostentativ und künstlich – es klappt zwar alles wie am Schnürchen und es gibt an den Hotelabläufen nichts auszusetzen, doch in menschlicher Hinsicht springt der Funke nicht so richtig über.
Wenn doch nur… die extra fürs Hotel kreierten Raumdüfte in der Lobby und manchen öffentlichen Räumen nicht so aufdringlich überparfümiert wären.

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Platz 8 (Vorjahr: 11): Four Seasons Hotel Firenze, Florenz

Platz 8 (Vorjahr: 11): Four Seasons Hotel Firenze, Florenz

Mit seiner prachtvollen Architektur macht das Gebäude-Ensemble der Renaissancestadt alle Ehre. Und dank dem riesigen Innenhofgarten fühlt man sich ein bisschen wie auf einem toskanischen Landgut – mit dem Vorteil, dass man die Museen und Trattorien um die Ecke weiss. Für viele Reisende ist das 2008 eröffnete Four Seasons Hotel Firenze eine der schönsten Stadtoasen der Welt. Es bietet Substanz statt Spektakel und Stil statt Trend. Zudem versteht es das Team unter Hoteldirektor Max Musto, sich trotz aller Qualitätsnormen und Standards (für welche Four Seasons bekannt ist) flexibel und situationsabhängig auf jeden einzelnen Gast einzustellen. Am Ende ist der Gast tatsächlich wichtiger als die Norm. Die kanadische Luxushotelgruppe ist dabei, ihr italienisches Portfolio zu erweitern: Im Spätsommer 2021 hat sie das komplett erneuerte San Domenico Palace in Taormina übernommen, und ab 2025 wird sie nach einer Totalrenovierung das ikonische Hotel Danieli in Venedig wiedereröffnen.
Wenn doch nur… in der Dépendance «La Villa» (wo 37 der insgesamt 116 Zimmer untergebracht sind) dasselbe erhebende Gefühl aufkäme wie im schöneren, nicht direkt verbundenen Hauptgebäude «Palazzo della Gherardesca». Die Dépendance blickt jedoch auf denselben Innenhofgarten – einfach von der gegenüberliegenden Seite.

PD
Platz 8 (Vorjahr: 11): Four Seasons Hotel Firenze, Florenz

Platz 8 (Vorjahr: 11): Four Seasons Hotel Firenze, Florenz

Mit seiner prachtvollen Architektur macht das Gebäude-Ensemble der Renaissancestadt alle Ehre. Und dank dem riesigen Innenhofgarten fühlt man sich ein bisschen wie auf einem toskanischen Landgut – mit dem Vorteil, dass man die Museen und Trattorien um die Ecke weiss. Für viele Reisende ist das 2008 eröffnete Four Seasons Hotel Firenze eine der schönsten Stadtoasen der Welt. Es bietet Substanz statt Spektakel und Stil statt Trend. Zudem versteht es das Team unter Hoteldirektor Max Musto, sich trotz aller Qualitätsnormen und Standards (für welche Four Seasons bekannt ist) flexibel und situationsabhängig auf jeden einzelnen Gast einzustellen. Am Ende ist der Gast tatsächlich wichtiger als die Norm. Die kanadische Luxushotelgruppe ist dabei, ihr italienisches Portfolio zu erweitern: Im Spätsommer 2021 hat sie das komplett erneuerte San Domenico Palace in Taormina übernommen, und ab 2025 wird sie nach einer Totalrenovierung das ikonische Hotel Danieli in Venedig wiedereröffnen.
Wenn doch nur… in der Dépendance «La Villa» (wo 37 der insgesamt 116 Zimmer untergebracht sind) dasselbe erhebende Gefühl aufkäme wie im schöneren, nicht direkt verbundenen Hauptgebäude «Palazzo della Gherardesca». Die Dépendance blickt jedoch auf denselben Innenhofgarten – einfach von der gegenüberliegenden Seite.

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Platz 9 (Vorjahr: 14): Hôtel de Crillon, a Rosewood Hotel, Paris

Platz 9 (Vorjahr: 14): Hôtel de Crillon, a Rosewood Hotel, Paris

Mitte des 18. Jahrhunderts als prachtvolles, von korinthischen Säulen gesäumtes Stadtpalais an der riesigen Place de la Concorde erbaut und seit 1909 eine der renommiertesten Luxusherbergen der Welt, ist das «Crillon» eine Fallstudie, wie eine Hotellegende im 21. Jahrhundert relevant bleiben kann. Bei der vierjährigen Totalrenovation vor der Wiedereröffnung 2017 blieb kein Stein, der nicht unter Denkmalschutz stand, auf dem anderen. Aus der historischen Substanz haben die verschiedenen Designer, zu denen auch Karl Lagerfeld gehörte, einen einzigartigen Mix aus Hollywood-Glamour, Pariser Chic und Mid-Century-Flair herausgekitzelt. Als Beispiel für die innenarchitektonische Detailliebe sei hier das Hallenbad genannt, dessen Becken aus 17.600 schuppenförmigen Blattgold-Mosaiken des Keramikkünstlers Peter Lane ausgekleidet ist. Ein begrünter Innenhof dient als stimmiges Sommerrestaurant, die Wintergarten-Lounge ist ein eleganter Platz für den Afternoon-Tea, und die Bar «Les Ambassadeurs» ist ein abends hochfrequentierter Treffpunkt mit anspruchsvollem Live-Jazz und französischem Savoir-vivre. Die Rosewood-Gruppe sorgt dafür, dass der Mythos des «Crillon» Tag für Tag der Realität standhält und den Gästen zugleich die Schwellenangst vor dem palastartigen Gebäude genommen wird. Der in den Achtziger-, Neunziger- und Nullerjahren gar vornehme, oftmals herablassende Service ist einer zeitgemäss entspannten, unaufdringlich formvollendeten Gastlichkeit gewichen. Das «Crillon» ist ein Hotel auf der Höhe der Zeit, das unter dem Mantel klassischer Eleganz so aufregend ist wie kaum zuvor.
Wenn doch nur… manche Zimmer nicht vom ständigen Rattern der Métro beeinträchtigt wären. Auch blicken die allermeisten Zimmer nicht auf die Place de la Concorde, sondern auf die gegenüberliegende amerikanische Botschaft oder auf einen der Innenhöfe.

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Platz 9 (Vorjahr: 14): Hôtel de Crillon, a Rosewood Hotel, Paris

Platz 9 (Vorjahr: 14): Hôtel de Crillon, a Rosewood Hotel, Paris

Mitte des 18. Jahrhunderts als prachtvolles, von korinthischen Säulen gesäumtes Stadtpalais an der riesigen Place de la Concorde erbaut und seit 1909 eine der renommiertesten Luxusherbergen der Welt, ist das «Crillon» eine Fallstudie, wie eine Hotellegende im 21. Jahrhundert relevant bleiben kann. Bei der vierjährigen Totalrenovation vor der Wiedereröffnung 2017 blieb kein Stein, der nicht unter Denkmalschutz stand, auf dem anderen. Aus der historischen Substanz haben die verschiedenen Designer, zu denen auch Karl Lagerfeld gehörte, einen einzigartigen Mix aus Hollywood-Glamour, Pariser Chic und Mid-Century-Flair herausgekitzelt. Als Beispiel für die innenarchitektonische Detailliebe sei hier das Hallenbad genannt, dessen Becken aus 17.600 schuppenförmigen Blattgold-Mosaiken des Keramikkünstlers Peter Lane ausgekleidet ist. Ein begrünter Innenhof dient als stimmiges Sommerrestaurant, die Wintergarten-Lounge ist ein eleganter Platz für den Afternoon-Tea, und die Bar «Les Ambassadeurs» ist ein abends hochfrequentierter Treffpunkt mit anspruchsvollem Live-Jazz und französischem Savoir-vivre. Die Rosewood-Gruppe sorgt dafür, dass der Mythos des «Crillon» Tag für Tag der Realität standhält und den Gästen zugleich die Schwellenangst vor dem palastartigen Gebäude genommen wird. Der in den Achtziger-, Neunziger- und Nullerjahren gar vornehme, oftmals herablassende Service ist einer zeitgemäss entspannten, unaufdringlich formvollendeten Gastlichkeit gewichen. Das «Crillon» ist ein Hotel auf der Höhe der Zeit, das unter dem Mantel klassischer Eleganz so aufregend ist wie kaum zuvor.
Wenn doch nur… manche Zimmer nicht vom ständigen Rattern der Métro beeinträchtigt wären. Auch blicken die allermeisten Zimmer nicht auf die Place de la Concorde, sondern auf die gegenüberliegende amerikanische Botschaft oder auf einen der Innenhöfe.

PD
Platz 10 (neu): Botanic Sanctuary Antwerp, Antwerpen

Platz 10 (neu): Botanic Sanctuary Antwerp, Antwerpen

Viele Stadthotels behaupten von sich, eine «urbane Oase» zu sein, doch nirgendwo passt diese Beschreibung besser als im Botanic Sanctuary Antwerp. Früher ein mittelalterlicher Klosterkomplex, später ein Spital, nun ein Wohlfühlhotel mit tiefgestapeltem Luxus im Herzen der belgischen Hafenstadt. Kaum ist man drin, sind Hektik und Trubel unversehens verschwunden. Stattdessen: Pflanzen, wohin das Auge blickt, loungige Wintergärten, meditative Innenhöfe, fünf Restaurants – darunter eines mit zwei Michelin-Sternen und zwei mit jeweils einem Stern. Auch die Einheimischen kommen gerne vorbei. Durch die bodentiefen Fensterfronten des holistischen Spa blickt man auf den Botanischen Garten, der dem Hotel den Namen gab. Die «Botanical Wellbeing»-Behandlungen basieren teilweise auf den Heilpraktiken der einstigen Mönche, doch kann man auch einfach in den 18-Meter-Pool eintauchen oder einer Yoga-Gruppenlektion beiwohnen. Die 108 Zimmer machen geschickt Gebrauch von historischen Balken und originalen Bauelementen, ergänzt durch hochwertige Textilien in warmen Erdtönen und Bettwäsche aus belgischen Leinenstoffen. Fazit: Der interessanteste Neuzugang in Europas städtischer Hospitality-Welt.
Wenn doch nur… manche Zimmer nicht so hellhörig wären. Auch bedeutet hier «Zimmer mit Terrasse» nicht unbedingt, dass man vom Zimmer direkten Zugang auf eine Terrasse hat: Letztere kann sich auch in einem kaum abgetrennten Teil eines Innenhofs befinden. 

PD
Platz 10 (neu): Botanic Sanctuary Antwerp, Antwerpen

Platz 10 (neu): Botanic Sanctuary Antwerp, Antwerpen

Viele Stadthotels behaupten von sich, eine «urbane Oase» zu sein, doch nirgendwo passt diese Beschreibung besser als im Botanic Sanctuary Antwerp. Früher ein mittelalterlicher Klosterkomplex, später ein Spital, nun ein Wohlfühlhotel mit tiefgestapeltem Luxus im Herzen der belgischen Hafenstadt. Kaum ist man drin, sind Hektik und Trubel unversehens verschwunden. Stattdessen: Pflanzen, wohin das Auge blickt, loungige Wintergärten, meditative Innenhöfe, fünf Restaurants – darunter eines mit zwei Michelin-Sternen und zwei mit jeweils einem Stern. Auch die Einheimischen kommen gerne vorbei. Durch die bodentiefen Fensterfronten des holistischen Spa blickt man auf den Botanischen Garten, der dem Hotel den Namen gab. Die «Botanical Wellbeing»-Behandlungen basieren teilweise auf den Heilpraktiken der einstigen Mönche, doch kann man auch einfach in den 18-Meter-Pool eintauchen oder einer Yoga-Gruppenlektion beiwohnen. Die 108 Zimmer machen geschickt Gebrauch von historischen Balken und originalen Bauelementen, ergänzt durch hochwertige Textilien in warmen Erdtönen und Bettwäsche aus belgischen Leinenstoffen. Fazit: Der interessanteste Neuzugang in Europas städtischer Hospitality-Welt.
Wenn doch nur… manche Zimmer nicht so hellhörig wären. Auch bedeutet hier «Zimmer mit Terrasse» nicht unbedingt, dass man vom Zimmer direkten Zugang auf eine Terrasse hat: Letztere kann sich auch in einem kaum abgetrennten Teil eines Innenhofs befinden. 

PD

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Platz 11 (neu): Rosewood Vienna, Wien

Platz 11 (neu): Rosewood Vienna, Wien

Bei vielen neuen Hotels, besonders jenen mit Höchstansprüchen, laufen in den ersten Betriebsmonaten von hundert möglichen Dingen schnell einmal hundertzwanzig Dinge schief. Umso erquicklicher gelang der Start des «Rosewood Vienna» im Spätsommer 2022. Die branchenüblichen Anlaufschwierigkeiten hielten sich sehr in Grenzen, die Arbeitsabläufe griffen rasch ineinander und funktionierten schon im Herbst wie ein gut geöltes Räderwerk, sodass sich der bemerkenswerte Newcomer umgehend als glanzvoll zeitgemässer Hotelklassiker positionieren und auf dem zwölften Platz von Europas besten Stadthotels landen konnte. Der jüngste «Rosewood»-Zuwachs, am Petersplatz im verkehrsberuhigten 1. Bezirk gelegen, entstand aus dem historischen Gebäude des bisherigen Hauptsitzes der Ersten Bank. Die Melange aus opulentem Wiener Flair und modernem kosmopolitischem Chic ist überaus gelungen. Zum Gesamtkonzept gehört ein wohnliches Grundgefühl, so dass man sich in den 99 Zimmern eher wie in privaten Apartments als in einem Hotel wähnt. Durch die bodentiefen Fenster im Rooftop-Spa blickt man auf die Kuppel der St. Peterskirche. Die Brasserie «Neue Hoheit» verfügt über eine reich bepflanzte Terrasse und Bar über den Dächern Wiens, während man sich im bunt bemalten Tearoom «Salon Aurelie» den ganzen Tag über zum Kaffee oder Nachmittagstee trifft. Die stark expandierende asiatische Luxushotelgruppe hat ein Faible für historische Bankenbausubstanz entwickelt: Auch das im Oktober 2023 startende «Rosewood Munich» war mal ein Kreditinstitut. Im nächsten Jahr soll zudem das «Rosewood Schloss Fuschl» bei Salzburg eröffnen.
Wenn doch nur… in allen Zimmern die Fenster geöffnet werden könnten. Die Sicherheitsbestimmungen erfordern dies. Für Gäste, die sich nicht gerne der Belüftungsanlage aussetzen, keine gute Lösung.

PD
Platz 11 (neu): Rosewood Vienna, Wien

Platz 11 (neu): Rosewood Vienna, Wien

Bei vielen neuen Hotels, besonders jenen mit Höchstansprüchen, laufen in den ersten Betriebsmonaten von hundert möglichen Dingen schnell einmal hundertzwanzig Dinge schief. Umso erquicklicher gelang der Start des «Rosewood Vienna» im Spätsommer 2022. Die branchenüblichen Anlaufschwierigkeiten hielten sich sehr in Grenzen, die Arbeitsabläufe griffen rasch ineinander und funktionierten schon im Herbst wie ein gut geöltes Räderwerk, sodass sich der bemerkenswerte Newcomer umgehend als glanzvoll zeitgemässer Hotelklassiker positionieren und auf dem zwölften Platz von Europas besten Stadthotels landen konnte. Der jüngste «Rosewood»-Zuwachs, am Petersplatz im verkehrsberuhigten 1. Bezirk gelegen, entstand aus dem historischen Gebäude des bisherigen Hauptsitzes der Ersten Bank. Die Melange aus opulentem Wiener Flair und modernem kosmopolitischem Chic ist überaus gelungen. Zum Gesamtkonzept gehört ein wohnliches Grundgefühl, so dass man sich in den 99 Zimmern eher wie in privaten Apartments als in einem Hotel wähnt. Durch die bodentiefen Fenster im Rooftop-Spa blickt man auf die Kuppel der St. Peterskirche. Die Brasserie «Neue Hoheit» verfügt über eine reich bepflanzte Terrasse und Bar über den Dächern Wiens, während man sich im bunt bemalten Tearoom «Salon Aurelie» den ganzen Tag über zum Kaffee oder Nachmittagstee trifft. Die stark expandierende asiatische Luxushotelgruppe hat ein Faible für historische Bankenbausubstanz entwickelt: Auch das im Oktober 2023 startende «Rosewood Munich» war mal ein Kreditinstitut. Im nächsten Jahr soll zudem das «Rosewood Schloss Fuschl» bei Salzburg eröffnen.
Wenn doch nur… in allen Zimmern die Fenster geöffnet werden könnten. Die Sicherheitsbestimmungen erfordern dies. Für Gäste, die sich nicht gerne der Belüftungsanlage aussetzen, keine gute Lösung.

PD
Platz 12 (19): The Balmoral, Edinburgh

Platz 12 (19): The Balmoral, Edinburgh

Selbst abgebrühten Vielreisenden läuft ein nostalgischer Schauer über den Rücken, wenn sie dieses stadtbildprägende, seit 1997 zur Rocco Forte Gruppe gehörende Grandhotel betreten. Man wird von unkompliziert gastlichen Doormen in schottischen Kilts empfangen, und innert Minuten scheint das ganze Team den Namen jedes anreisenden Gastes zu kennen. Viele Mitarbeitende sind seit langer Zeit im Haus – und sie bleiben, weil Rocco Forte das Gefühl eines Familienunternehmens mit hohen gelebten Werten vermittelt. Oldschool zwar, aber mit zeitgemässer Sensibilität – auch im Dekor: Die Ausstattung der 187 Zimmer atmet noch immer die Luft der vorletzten Jahrhundertwende, doch die superbequemen Betten, die subtilen Wohnaccessoires und die Kunst sprechen dann doch eine modernere Sprache. 1902 über dem Bahnhof Waverly Edinburgh erbaut, liegt das «Balmoral» genau an der Grenze der mittelalterlich geprägten Old Town und der georgianischen New Town (beide UNESCO-Welterbe). Eine bauliche Besonderheit des Hotels ist der markante, weitum sichtbare Uhrturm. Die Uhr geht genau drei Minuten vor, um sicherzustellen, dass die Einheimischen ihren Zug nicht verpassen. Lediglich in der Silvesternacht wird die exakte Uhrzeit angezeigt. Zum Hotelangebot zählen zwei Restaurants, die «Scotch Bar» mit 500 heimischen Malts und Jahrgangs-Whiskys, der klassische Afternoon Tea im Palm Court und ein Spa mit 15-Meter-Pool. Manche Gäste mögen das «Balmoral» als geisterhaft empfinden – sicher ist, dass es zu Erkundungstouren im Innern einlädt: Öffnet man eine rätselhafte Tür am Ende eines Korridors, stösst man womöglich auf einen verwaisten, original erhaltenen Treppenaufgang aus einer anderen Zeit, und wenn der eine oder andere Lift mal nicht funktioniert (was immer wieder vorkommt), tappt man auf verschlungenen Wegen zum Wellnessbereich in den Tiefen des Hotels. Wer unter Luxus versteht, Zeit gut zu verbringen und einzigartige Erlebnisse in einer faszinierenden Stadt zu haben, ist hier richtig.
Wenn doch nur… die Zimmerfenster geöffnet werden könnten.

PD
Platz 12 (19): The Balmoral, Edinburgh

Platz 12 (19): The Balmoral, Edinburgh

Selbst abgebrühten Vielreisenden läuft ein nostalgischer Schauer über den Rücken, wenn sie dieses stadtbildprägende, seit 1997 zur Rocco Forte Gruppe gehörende Grandhotel betreten. Man wird von unkompliziert gastlichen Doormen in schottischen Kilts empfangen, und innert Minuten scheint das ganze Team den Namen jedes anreisenden Gastes zu kennen. Viele Mitarbeitende sind seit langer Zeit im Haus – und sie bleiben, weil Rocco Forte das Gefühl eines Familienunternehmens mit hohen gelebten Werten vermittelt. Oldschool zwar, aber mit zeitgemässer Sensibilität – auch im Dekor: Die Ausstattung der 187 Zimmer atmet noch immer die Luft der vorletzten Jahrhundertwende, doch die superbequemen Betten, die subtilen Wohnaccessoires und die Kunst sprechen dann doch eine modernere Sprache. 1902 über dem Bahnhof Waverly Edinburgh erbaut, liegt das «Balmoral» genau an der Grenze der mittelalterlich geprägten Old Town und der georgianischen New Town (beide UNESCO-Welterbe). Eine bauliche Besonderheit des Hotels ist der markante, weitum sichtbare Uhrturm. Die Uhr geht genau drei Minuten vor, um sicherzustellen, dass die Einheimischen ihren Zug nicht verpassen. Lediglich in der Silvesternacht wird die exakte Uhrzeit angezeigt. Zum Hotelangebot zählen zwei Restaurants, die «Scotch Bar» mit 500 heimischen Malts und Jahrgangs-Whiskys, der klassische Afternoon Tea im Palm Court und ein Spa mit 15-Meter-Pool. Manche Gäste mögen das «Balmoral» als geisterhaft empfinden – sicher ist, dass es zu Erkundungstouren im Innern einlädt: Öffnet man eine rätselhafte Tür am Ende eines Korridors, stösst man womöglich auf einen verwaisten, original erhaltenen Treppenaufgang aus einer anderen Zeit, und wenn der eine oder andere Lift mal nicht funktioniert (was immer wieder vorkommt), tappt man auf verschlungenen Wegen zum Wellnessbereich in den Tiefen des Hotels. Wer unter Luxus versteht, Zeit gut zu verbringen und einzigartige Erlebnisse in einer faszinierenden Stadt zu haben, ist hier richtig.
Wenn doch nur… die Zimmerfenster geöffnet werden könnten.

PD

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