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Sport

Bernhard Heusler ist der erste «Doppelsieger» im BILANZ Golf-Ranking

Das schaffte bisher noch keiner: Bernhard Heusler verbesserte sein Handicap zum zweiten Mal in Folge am meisten. CS-Chef Thomas Gottstein bleibt in den Top 5.

Stefan Waldvogel

28.08.2019; Crans Montana; GOLF - European Masters - Gold Pro-Am; Bernhard Heusler (Andy Mueller/freshfocus)

Bernhard Heusler, Ex-Präsident des FC Basel, landet in der Kategorie Aufsteiger erneut oben.

Andy Mueller/freshfocus

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Im Golf gilt: Je tiefer das Handicap, umso besser spielt Mann oder Frau in aller Regel. Anderseits gilt auch: Je höher das Handicap, desto einfacher und schneller geht es runter. Bernhard Heusler, langjähriger FC-Basel-Präsident, verbesserte sich 2019 um fast 30 Schläge. Das war der absolute Rekord in der langen Geschichte des BILANZ-Golf-Rankings seit 2004.

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Üblicherweise reicht schon eine Handicap-Verbesserung von etwa fünf Schlägen, um zu den grössten Aufsteigern zu gehören. Nach solch grossen Fortschritten müssen die meisten Golferinnen und Golfer zuerst «kämpfen», um das Handicap zu halten. Bei Heusler ging es mit insgesamt sieben gewerteten Resultaten aber nochmals um satte 7.3 Punkte nach unten, mehr als bei allen anderen der über 400 golfenden Führungskräfte auf der grossen Liste.

Der «Doppelsieg» ist dem Basler fast etwas peinlich. «Schon vor einem Jahr wurde ich sehr häufig darauf angesprochen, musste mich schon fast rechtfertigen», sagt Heusler. Dabei geniesse er einfach, dass er nun endlich mehr Zeit für den Sport aufbringen könne. «Ich liebe eigentlich jede Sportart, aber keine ist so unberechenbar wie Golf», sagt der 57-Jährige, der erst im Oktober 2018 mit Golf begann. Mit Handicap 17.5 ist der begeisterte Ballsportler, Skifahrer und Langstreckenläufer schon jetzt klar besser als der Schweizer «Durchschnitts-Spieler» mit Handicap über 25.

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Das gilt (noch) nicht für Wolfgang Werlé. Der frühere Hiestand-Chef und langjährige Verwaltungsratspräsident des Grand Resort Bad Ragaz verbesserte sein Handicap in der vergangenen Saison um weitere sechs Schläge. Allerdings ist dies deutlich einfacher, wenn man bei vergleichsweise hohem Handicap 45 startet. Anders bei den Spielern, die keine Schläge «erhalten». Die allerbesten Amateure golfen so gut, dass ihnen Schläge berechnet werden, die sie gar nie ausgeführt haben. Entsprechend schwierig ist es, dieses Niveau über die Jahre überhaupt zu halten.

Das gelingt Dominik Senn, Chef des Sportvermarkters 4sports, mit einem unveränderten Handicap von plus 1.7 eindrücklich, ebenso wie Lisa Baumgartner. Sie bleibt die einzige Frau auf der Liste mit einem Plus vor der Handicap-Zahl. CS-Chef Thomas Gottstein konnte sein starkes Handicap von 0.7 nicht ganz verteidigen, es stieg leicht auf 1.1. Er bleibt der beste Golfer, der zugleich CEO eines grossen, börsenkotierten Konzerns ist. Gottstein bestritt 2020 nur gerade die Clubmeisterschaft in seinem neuen Club Zumikon. 

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Auf sehr hohem Niveau gesteigert hat sich Mathis Aerne. Der Partner bei der ACT Asset Management spielt in der höchsten Interclub-Liga für Schönenberg, gleich wie es der 56-jährige Gottstein lange Zeit tat. Beide waren zudem in früheren Jahren Mitglied der Amateur-Nationalmannschaft.

Ferner sind einige interessante Namen neu in das Ranking dazugekommen. ABB-Chef Björn Rosengren etwa meldete sich im Golfclub Zürichsee an. Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder und Clientis-CEO Andreas Buri spielten bisher «unter dem Radar». 

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