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«Wenn wir jetzt nicht liefern, werden die Rufe nach einer Zerschlagung sehr laut werden!»

ABB-Chef Björn Rosengren krempelt den Industriekonzern um. Einen massiven Stellenabbau schliesst er aus – und prüft gleichzeitig weitere Zukäufe.

Marc Kowalsky

Foto: Joseph Khakshouri 19.11.2020ABB CEO Björn Rosengren Beim Hauptsitz in OerlikonOerlikon (ZH)

Björn Rosengren an einer Ladestation am ABB-Hauptsitz in Zürich-Oerlikon.

Joseph Khakshouri

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Björn Rosengren, seit März CEO von ABB, spricht den 800 Beschäftigten der zur Abspaltung stehenden Sparte Turbolader in Baden Mut zu: «Die Mitarbeiter werden dort weiterhin angestellt sein. Es wird gut für sie sein, denn ihre Tätigkeit wird im Zentrum stehen und nicht mehr nur am Rand eines grossen Konzerns», sagt er im Exklusiv-Interview in BILANZ.

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Einen massiven Stellenabbau nach dem Verkauf wie beim Gasturbinengeschäft vor 20 Jahren schliesst er aus. «Es gibt keinen Grund zur Angst, solange der Markt nicht kollabiert – und dafür gibt es keine Anzeichen.» Gleichzeitig prüft er weitere Verkäufe: «Wir führen jedes Jahr ein Assessment durch für alle Sparten: Ist das ein Geschäft, das wir behalten wollen, oder wollen wir es abgeben?»

Letzte Chance für ABB

Rosengren krempelt ABB seit seinem Amtsantritt im März um. Er sieht sein Wirken als letzte Chance für den ehemals grössten Schweizer Industriekonzern: «Die Aktionäre haben die letzten zehn Jahre harte Zeiten durchmachen müssen», sagt er. «Wenn wir jetzt nicht liefern, werden die Rufe nach einer Zerschlagung sehr laut werden!»

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