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Wladimir Klitschko schreibt regelmässig darüber, welche Lehren er aus dem Sport fürs Handeln in der Unternehmenswelt zieht. So seien vor allem vier Qualitäten eines Boxers wichtig für den Erfolg.
Karen Merkel-Gyger
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Wenn Wladimir Klitschko irgendwann in naher Zukunft seine Boxhandschuhe endgültig an den Nagel hängt, wird eine nahezu beispiellose Sportlerkarriere zu Ende gehen. Gemeinsam mit Bruder Vitali regierte der Ukrainer über mehr als ein Jahrzehnt die Boxwelt, hielt Jahre in Folge drei Schwergewichts-Weltmeistertitel gleichzeitig, kämpfte vor Millionenpublikum.
Bei beiden Klitschkos ist es Zeit für die zweite Karriere: Vitali liess sich zum Bürgermeister von Kiew wählen, Wladimir ist überzeugt, dass sein Wissen aus 26 Jahren als Profi auch Top-Managern nützt. Er selbst betreibt mehre Unternehmungen – eine Boxagentur, ein Designhotel in Kiew – und gibt als Gastdozent an der Universität St. Gallen seine Erfahrungen weiter.
Seit einem Jahr postet Klitschko im Zuge dessen regelmässig auf dem Karrierenetzwerk Linkedin darüber, welche Lehren er aus dem Sport fürs Handeln in der Unternehmenswelt zieht. In seinem aktuellen Beitrag schlägt er all jenen vor, die unzufrieden im Job sind, «ihren inneren Schweinehund zu überwinden und ihren Träumen nachzugehen».
Vier Qualitäten eines Boxers sind dabei laut Klitschko wichtig für den Erfolg:
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Klitschko selbst muss derzeit diese Qualitäten beweisen: Bei seiner überraschenden Niederlage gegen Tyson Fury im November 2015 verlor er alle drei Weltmeistertitel gleichzeitig. Seitdem wartet der Ukrainer auf den Rückkampf. Doch Skandalboxer Fury schaukelt sich zu immer neuen Eskapaden hoch – zweimal liess er eine Revanche platzen, beichtete Kokainkonsum, mittlerweile schliesst das Klitschko-Management wegen einer drohenden Dopingsperre ein neues Treffen im Ring aus.
Herausforderer Klitschko schrieb dazu nach der ersten Absage von Fury: «Wäre alles nach Plan verlaufen, würde es diesen Beitrag nicht geben». Er habe auf den Punkt trainiert – «jetzt muss ich meine Fitness und meine Konzentration und Fokussierung bis zum nächsten Termin halten».
Auch hier zieht er die Parallelen zur Businesswelt und ermutigt, sich nicht ausbremsen zu lassen. «Viele von Ihnen kennen das», so Klitschko. Wenn ein wichtiges Meeting in letzter Minute verschoben werde, sei im ersten Moment die Luft raus. «Enttäuschung macht sich breit, weil die geleistete Arbeit nicht in die Bahnen gelenkt werden kann, die vorgesehen waren», so der Box-Champion.
«Ich gestehe Ihnen: Mir geht es ähnlich», schreibt Klitschko weiter. Und doch: Es sei hart, aber nötig, sich neu zu sammeln. «Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause, (...) und konzentrieren sich dann voll wieder auf die Sache.» Eine Top-Vorbereitung, die nicht auf den Punkt abgerufen werde, sei leider vergebens. «Höchstleistung», so Klitschko, «erlaubt keine Ausreden».
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