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Kolumne

Kampfzone Büro: Männliche Sinnkrise

Es vergeht kaum ein Anlass, ohne dass mir ein neuer ­Bartträger begegnet. Wie soll Frau diesem unsäglichen Trend begegnen? J.T. aus B.

Karin Kofler

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Diese Möchtegern-George-Clooneys sind in der Tat ein Ärgernis. Eine prominente Verwaltungsrätin lästerte kürzlich an einem Apéro auch über dieses ­Phänomen. Küsschen links und rechts macht mit der Haarpracht keinen Spass mehr. «Toll, wie du aussiehst» fällt als Floskel zur Begrüssung ebenfalls weg.

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Denn seien wir ehrlich: Acht von zehn Männern steht der Bart nicht – vor allem wenn schon graue Haare spriessen. Und spätestens wenn «NZZ»-Chefredaktor Markus Spillmann, ein Mann des ­gepflegten Worts, auch noch mit verwildertem Look am TV auftritt, fragt sich Frau: Stecken die alle in einer Sinnkrise? Oder soll das Ganze ein Schutzschild gegen die drohende Verweiblichung der Chefetage sein?

Ich bin da mittlerweile erbarmungslos und flöte den Neo-Bartträgern diskret ins Ohr, dass ihr früherer Look eine Wucht ­gewesen sei. Und dass ich den neuen Siemens-Chef Joe Kaeser für einen coolen Typen halte: Er hat sich seinen Schnauz gleich nach der Beförderung abrasiert.

Haben Sie auch ein Problem im Büro? Schreiben Sie an karin.kofler@bilanz.ch.

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