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Kolumne

Kampfzone Büro: ;-)

«Ich bekomme immer häufiger E-Mails, die mit Smileys ­dekoriert sind. Selbst mein Chef verwendet sie. Ist das nicht infantil?» R.Z. aus B.

Karin Kofler

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Es ist so: Die Emoticons – das Wort kommt von Emotion und Icon – werden inflationär ­gebraucht. Es reicht ja schon, dass einen die Kollegen in ihren SMS mit den lustigen Strich­gesichtern überhäufen. Aber nun muss man sich zunehmend in der ­Geschäftswelt damit ­herumschlagen. Auf eine simple Terminanfrage schrieb mir ein Geschäftspartner kürzlich ­zurück: «Sorry, bin dann in den Ferien :-).» (Wenigstens ­verzichtete er auf den Smiley mit Sonnenbrille.) Ein anderer beendete die Abmeldung für die Sitzung mit :-(((.

Als Empfängerin denke ich: Der Typ nimmt mich nicht ernst. Oder er will sich mit einer kumpelhaften Sprache anbiedern. Vielleicht ist das auch das Ziel Ihres Chefs. Er möchte ein Lässiger sein und erreicht genau das Gegenteil. Also lassen wir ihn hiermit wissen: Im Business haben Smileys wenig bis gar nichts verloren. Schreiben Sie ihm deshalb konsequent ohne Icons zurück. Vielleicht geht ihm dann ein Licht auf ;-).

Haben Sie auch ein Problem im Büro?
Schreiben Sie an karin.kofler@bilanz.ch.

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