Guten Tag,
Die Digitalisierung fordert von Firmen einen Weitblick für Trends und Technologien. Und auch Führungskräfte müssen sich dem digitalen Wandel stellen. Was sich in ihren Kompetenzen ändern muss.
Tatjana Wiedemann
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Viele Unternehmen nehmen für sich in Anspruch und schreiben es in ihre Hausmedien, flexibel und innovativ auf Marktveränderungen zu reagieren. Doch Meetingmarathons, ausuferndes Controlling, Präsenzkultur, Schuldzuweisungen, Silodenken, Aktionismus und sich ständig ändernde, kurzfristige Ziele prägen den Arbeitsalltag in vielen Grossunternehmen.
Mittlerweile greifen herkömmliche Managementmethoden zu kurz, denn sie lassen nötige Innovationen nicht zu und verhindern, dass Potenziale entfaltet werden können. So verwundert es nicht, wenn Fredmund Malik feststellt: «..das klassische Management ist ein Auslaufmodell..».
Für eine nachhaltige Veränderung müssen Unternehmen umschalten, neu denken und zwar schnell. Für sie gilt, sich Neuem nicht zu verschliessen und Neues zu lernen. Sie müssen unbekanntes Terrain betreten und dürfen Komplexität nicht mit Komplikation verwechseln.
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Das Verständnis für die Transformation schliesst den CEO ebenso ein, wie jeden Mitarbeitenden, es durchdringt alle Einheiten des Unternehmens. Die nächsten Jahre werden darüber entscheiden, ob Unternehmen am Markt weiterhin erfolgreich sind, neue Märkte erobern bzw. ihre «Nische» finden oder ob sie letztlich verschwinden. Wichtig wird dabei sein, Weitblick für Trends und Technologien zu entwickeln. Digitalisierung kennt keinen Status Quo, sie verlangt, dass man immer in Bewegung ist.
Klar scheint, dass Führungskräfte, die einen eher direktiven, autokratischen Führungsstil pflegen, nicht bereit sind, Wissen und Kompetenz zu teilen und kaum oder keinen Veränderungswillen zeigen. Sie sind nicht für die digitale Zukunft gerüstet. Früher oder später werden sie deshalb scheitern.
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Noch heute, im begonnenen Prozess der Transformation, benennen Chefs in Konzernen als wichtigste Faktoren bei Mitarbeitern Verlässlichkeit, Produktivität und Loyalität – gefolgt von Fleiss, Höflichkeit.
Die Diskrepanz in der Zusammenarbeit zwischen Chef und Mitarbeiter wird umso deutlicher, betrachtet man Erhebungen in denen nicht einmal 42 Prozent der Mitarbeiter von einer guten Zusammenarbeit mit einem offenen und ehrlichen Dialog mit ihrem Chef überzeugt sind.
Nur 36 Prozent nehmen eine Begeisterung der Führungsperson wahr und 46 Prozent bekommen von ihrem Chef kein Feedback zu ihrer Arbeit. So sind es am Ende auch nur 45 Prozent der Mitarbeitenden, die Spass an ihrem Job haben!
Wie sollen Firmen innovativ, agil und kreativ auf ihre Kunden und Marktveränderungen reagieren, wenn auf der einen Seite Mitarbeiter angepasst und nur verlässlich sein sollen und auf der anderen Seite, mehr als die Hälfte keinen Spass an ihrem Job haben bzw. an dem, was sie tun?
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Betrachten wir, was sich in den Kompetenzen ändern muss:
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Noch ein Blick auf das Verhalten von innovativen Unternehmenslenkern: Sie alle besitzen den Drang, Dinge zu verändern, niemals im Status quo zu verharren, und sie nutzen ihre Zeit zum Entdecken, anstatt zu verwalten. Sie sind bereit, zu lernen und in die Tiefe zu gehen. Sie denken in grossen Dimensionen. Das beschreibt ein Ideal. Aber eines, das erreichbar ist und erreicht werden muss.
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